Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

Aktuelles

6. Jänner – Heilige 3 Könige

06/01/2018 


Als Heilige Drei Könige oder Weise aus dem Morgenland bezeichnet die christliche Tradition die in der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums erwähnten „Sterndeuter“, die durch den Stern von Betlehem zu Jesus geführt wurden.

Im Neuen Testament werden sie nicht als „Könige“ bezeichnet, auch gibt es keine Angabe über ihre Anzahl. Diese Angaben entstammen einer umfangreichen Legendenbildung, die im 3. Jahrhundert ihren Anfang nahm. Die in der Westkirche verbreiteten Namen Caspar, Melchior und Balthasar werden erstmals in Legenden des 6. Jahrhunderts erwähnt.

In der katholischen Kirche werden die „drei Könige“ als Heilige verehrt. Ihr Hochfest ist das Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie) am 6. Januar.

C M B ? Was schreiben die Sternsinger da an die Türe?

Es ist der Segen für das Jahr. Die Zeichen „20 – C+ M+ B – 18“ stehen für „Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“ im Jahr 2018.

Brauchtum

In Italien warten die Kinder in der Nacht auf den 6. Januar auf die Gaben, die ihnen die Hexe Befana bringt. Der Name dieser legendären Gestalt leitet sich vom Fest Epiphanias am 6. Januar her. Auch jahrmarktähnliche Veranstaltungen mit Angeboten für die Kinder finden heutzutage statt, z. B. in Rom auf der Piazza Navona.

In Spanien und auf den kanarischen Inseln findet die weihnachtliche Bescherung am Dreikönigstag statt. Zu diesem Anlass gibt es Cabalgata de Reyes Magos, festliche Umzüge, an denen als Höhepunkt drei als Könige verkleidete Einheimische Süßigkeiten in die Menge werfen.

Die einzige bekannte Dreikönigsprozession in Deutschland findet in Dinkelsbühl statt. Dabei werden kleine Dreikönigsreliquien aus der Dreikönigskapelle an der Stadtmauer in feierlicher Prozession in das katholische Münster St. Georg getragen.

In Frankreich, Belgien, Luxemburg, Spanien, Portugal, Argentinien, Mexiko, Liechtenstein, in großen Teilen der Schweiz und in kleinen Teilen Österreichs wird am Dreikönigstag ein Gebäck namens Dreikönigskuchen (französisch Galette des Rois, spanisch Roscón de Reyes, Argentinien und Mexiko: Rosca de Reyes) aufgetischt.

Dreikönigssingen

Die Tradition des Dreikönigsingens, auch Sternsingen genannt, geht auf mittelalterliche Heischebräuche zurück, die früher genutzt wurden, um sich in der kalten Jahreszeit ein Zubrot und einen Zehrpfennig zu verdienen. Das Brauchtum wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts wiederbelebt und wird vorrangig in katholischen Gemeinden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol praktiziert.

Den Menschen, die sie einlassen, singen die Sternsinger ein Lied und sprechen ein Gebet bzw. sagen Gedichte auf. Dann schreiben sie mit geweihter Kreide C+M+B, verbunden mit der jeweiligen Jahreszahl, an die Haustüren oder die Türbalken (Haussegnung). Von diesen Anfangsbuchstaben der Namen Caspar, Melchior und Balthasar leitete man Mitte des 20. Jahrhunderts „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne (dieses) Haus!“) als christlichen Segensspruch ab. Gesammelt wird heute in der Regel für kinderbezogene Projekte im Rahmen der weltweiten Entwicklungszusammenarbeit.

Geschätzte 420.000 km legen die Sternsinger/innen gemeinsam zurück und umrunden damit rund 10 x den Erdball. Alle 85.000 Sternsingerinnen und Sternsinger zusammen könnten locker ein großes Fußballstadion füllen.

Souveräner Malteser-Ritter-Orden

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