15. November – Heiliger Leopold
Leopold III. übernahm nach dem Tod seines Vaters 1095 die Marktgrafschaft Österreichs. Er war ein Mann des Friedens, der Familie und des Glaubens. Er verzichtete auf die römisch-deutsche Königskrone um den Frieden zu sichern. Leopold gründete die Stifte Heiligenkreuz und Klosterneuburg. Der Heilige Leopold wurde im 1075 n.Chr. als Leopold III. geboren. Bereits mit 20 Jahren wurde er Markgraf von Österreich. Im Alter von 31 Jahren heiratete er Agnes, sie führten eine sehr glückliche Ehe. Die beiden bekamen 18 Kinder! Einer ihrer Söhne war Otto, Bischof von Freising, einer der berühmtesten Geschichtenschreiber des Mittelalters. Weitere berühmte Söhne waren Konrad II., Bischof von Salzburg und Heinrich II. Jasomirgott. Im Jahr 1125 sollte Leopold III. deutscher Kaiser werden. Er verzichtete jedoch auf dieses Amt, um den Frieden für Österreich zu sichern. Frieden stand für ihn an erster Stelle. Während seiner Amtszeit gründete Leopold III. unter anderem das Stift Klosterneuburg, das Stift Heiligenkreuz im Wienerwald und das Stift Klein-Mariazell in Altenmarkt an der Triesting. Als Leopold am 15. November 1136, vermutlich auf der Jagd starb, trauerte das ganze Land um ihn. Er wurde im Stift Klosterneuburg begraben. Noch heute kannst du die Krypta im Stift Klosterneuburg besichtigen, wo die Überreste von Leopold III. und seiner Gattin Agnes beigesetzt sind. Schon bald nach seinem Tod bekam Leopold den Namen „Leopold der Fromme“. Im Jahr 1485 n.Chr. wurde er von Papst Innozenz VIII. heilig gesprochen. Seit 1663 ist der Heilige Leopold der Landespatron von Wien und Niederösterreich Die sogenannte „Schleierlegende“ zur Gründung des Stifts Klosterneuburg. Der Babenberger Markgraf Leopold III., stand eines Abends mit seiner Gattin, der Kaisertochter Agnes, mit der er vor kurzem Hochzeit gefeiert hatte, auf dem Söller seiner neuen Burg auf dem Kahlenberg; so hieß damals der heutige Leopoldsberg. Während sie die Gründung eines neuen Klosters besprachen und sich über den Platz, auf dem das Gotteshaus erstehen sollte, nicht einig werden konnten, entriss ein heftiger Windstoß der Markgräfin ihren Schleier und trug ihn weit in das am Fuß der Burg sich erstreckende Gehölz hinein. Agnes war über den Verlust sehr traurig, denn es war ihr Brautschleier. Wochenlang ließ Leopold nach dem Schleier suchen, ohne dass es gelang, ihn aufzufinden. Da gelobte der Markgraf, an der Stelle, wo der Schleier gefunden würde, ein Kloster zu erbauen. Acht Jahre später jagte Leopold mit seinem Gefolge in den Wäldern etwa eine Stunde weit entfernt von seiner Burg. Plötzlich schlugen die Hunde an. Als der Markgraf, sich durch das Gestrüpp zwängend, dem Gebell nachging, leuchtete ihm auf einem Holunderstrauch etwas Weißes entgegen. Neugierig trat er heran, um das Ding näher zu besehen. Da erkannte er zu seinem Erstaunen den vermissten Schleier seiner Ehegattin, der wie durch ein Wunder noch ganz neu und unversehrt aussah. Leopold erblickte in diesem Geschehen das Walten des Himmels und beschloss, sich an sein Gelübde erinnernd, an dieser Stelle eine Kirche mit einem Kloster zu erbauen. So entstand das Stift Klosterneuburg, das wegen der Nähe der neuen Markgrafenburg diesen Namen erhielt.