Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

Aktuelles

31. Jänner – Tag der Straßenkinder

29/01/2021 


YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die Geschichte von Kentia

„Eines Abends habe ich beschlossen, nicht mehr nach Hause zurückzugehen. Ich war den ganzen Tag unterwegs, um Essen zu suchen. Ich hatte große Angst.“ Kentia ist elf Jahre alt und lebt im Kinderheim der Fondation Stamm in Bujumbura, der Hauptstadt Burundis. Seit Anfang 2018 unterstützt Malteser International zwei Kinderheime der Stiftung, die sich um Straßenkinder kümmert.

Das schmale Mädchen mit dem breiten Lachen spielt fröhlich mit den anderen Kindern. Doch als sie ihre Geschichte erzählt, wird sie ernst und schaut auf den Boden. „Meine Mutter sagte mir oft, dass sie mich eines Tages mit einem Messer töten werde. Sie hielt mich für ein schwieriges Kind. Ich erledigte nicht alle Hausarbeiten, die sie mir gab und oft schlug sie mich, wenn sie betrunken war.“

Kentia hatte keine Verwandten, zu denen sie gehen konnte und lebte auf der Straße. Das Leben war hart: „Es gab einen Mann, der uns in sein Haus brachte, uns zu essen gab und uns missbrauchte“, berichtet sie. Um den Alltag zu vergessen, schnüffelte Kentia Schuhkleber und wurde schnell abhängig, einmal wurde sie von der Polizei verhaftet.

Burundi: Zahl der Straßenkinder in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen

So wie Kentia geht es vielen jungen Mädchen in Burundi. Die Zahl der Straßenkinder in dem von Krisen gebeutelten Land hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. In Burundi leben mehr als Zweidrittel der Menschen unter der Armutsgrenze.

Kentias Leben nahm eine Wendung, als eine ihrer Freundinnen von der Polizei verhaftetet wurde. Diese Freundin wurde von den Polizisten an die Fondation Stamm übergeben und erzählte dort ihre Geschichte und auch die ihrer Freundin. Die Mitarbeiter der Stiftung suchten nach Kentia und nahmen sie ebenfalls in dem Heim auf. Seitdem geht es ihr besser, Kentia fühlt sich endlich geliebt und unterstützt. „Alle Menschen, die sich hier um uns kümmern, lieben Kinder. Sie ermutigen uns zu essen und sie hören uns zu.“

Mehr zu Kentia und weiteren Hilfsprojekten von MALTESER International können Sie hier lesen!

Souveräner Malteser-Ritter-Orden

Johannesgasse 2 - 1010 Wien - Österreich | T: +43 1 512 72 44 | E: smom@malteser.at

X