1/10/2017 „Internationaler Tag der älteren Generation“
Grenzenloses Alter? Die Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft Wer wird in Zukunft die alten Menschen betreuen? Derzeit werden 80% der pflegebedürftigen Personen von Angehörigen zuhause betreut Möchten Sie Kontakt mit unserem Team aufnehmen oder sich zu unseren Unterstützungsleistungen für pflegende Angehörige informieren, dann klicken Sie bitte auf folgende Links https://www.malteser.care/uber-uns/unser-team/ https://www.malteser.care/leistungen/ Der „Internationale Tag der älteren Generation“ wird auf Beschluss der Vereinten Nationen vom 19/12/1990 immer am 1.Oktober gefeiert und macht auf die Lebensbedingungen älterer Menschen aufmerksam. Jedes Jahr steht ein anderes Thema rund um die „ältere Generation“ im Mittelpunkt.
Das Alter hat sich verlagert, der Mensch wird immer älter, und der Traum vom langen Leben immer konkreter. Aber gleichzeitig werden die Jungen immer weniger. Früher gab es drei Alterstufen, die „Jungen“, die „Erwachsenen“ und die „Alten“, heute gibt es vier, da sich die „Alten“ in die „jungen Alten“ und die „Senioren“ aufgeteilt haben.
Früher verband man mit „alt“ krank zu sein (“ ich bin alt und krank“), heute ist Alter kein Parameter für einen Gesundheitszustand oder die Fitness einer Person. Es gibt den 60-jährigen Pflegebedürftigen der sein Bett nicht mehr verlassen kann, und die 80-jährige Großmutter, die noch regelmäßig mit ihren Enkeln Schi fährt. Da ist der 50-Jährige der nach einem Burnout arbeitsunfähig ist und unter Depressionen leidet und der 90-Jährige der an einem Marathon teilnimmt.
Bild und Struktur unserer Gesellschaft haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert was uns gegenwärtig und zukünftig vor vollkommen neue Herausforderungen die das Alter und damit unsere Versorgung im Alter betreffen, stellen. Denn betrachtet man die Altersstruktur, so sieht man eine deutliche Erhöhung des Pflegerisikos rund um den 80. Geburtstag. Während in der Altersgruppe 60 bis 80 Jahre nur 9% aller Personen Pflegefälle sind, sind es in der Altersgruppe der über 80 Jährigen 50%. Die Prognosen für die nächsten Jahre zeigen für diese Gruppe hohe Steigerungsraten, allerdings kann man nicht sagen, ob sie auch alle vermehrt Pflegefälle sein werden oder in Zukunft die Alten länger gesund bleiben. Körperliche Bewegung trotz Einschränkung, gesunde Ernährung, geistige Aktivitäten und das Pflegen sozialer Kontakte, tragen dazu bei im Prozess unseres Alterns länger gesund und aktiv zu bleiben. Die medizinische Versorgung muss interdisziplinärer werden und sich im Sinne von Prävention, Diagnostik und Rehabilitation altersadäquat anpassen.
Eine immer älter werdende Gesellschaft braucht auch altersgerechte Strukturen. Ein junger Mensch kann mit Veränderungen leichter umgehen, ein alter Mensch braucht für sein Wohlbefinden maximale Stabilität, ein vertrautes Umfeld, Geborgenheit und die Möglichkeit so lange wie möglich selbsständig und selbsbestimmt zuhause leben zu können.
Die „Familie“ des 21. Jahrhunderts besteht oft aus Patchwork-Familien, Singles, AlleinerzieherInnen und geschiedenen Paaren. Wie kann ein pflegebedürftiger Mensch hier noch Platz finden? Tatsache ist allerdings, dass nach wie vor die große Mehrheit aller Pflegebedürftigen zuhause betreut wird. 80% der pflegebedürftigen Personen werden von pflegenden Angehörigen betreut, und hier vor allem von erwerbstätigen Frauen für die es immer schwerer wird Beruf und „innerfamiliäre“ Leistungen, zu vereinbaren. Damit wird der Ausbau der ambulanten Pflege und Betreuung unumgänglich, denn einerseits dient sie der Entlastung der pflegenden Angehörigen und andererseits entspricht man damit dem Wunsch der zu betreuuenden Menschen, so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können. Um dies zu ermöglichen sind die zahlreichen MitarbeiterInnen von MALTESER Care täglich bemüht, ihren Klientinnen und Klienten bestmögliche, individuelle Pflege und Betreuung zu bieten und pflegende Angehörige zu entlasten.