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Unruhen in Haiti: „Unsere Arbeit wird schwieriger, aber wir bleiben vor Ort“

15/03/2024 


Fotocredit: Jens Grossmann Malteser International

Köln/Port-au-Prince. Nachdem der haitianische Interims-Premierminister Ariel Henry zurückgetreten ist, eskaliert die Gewalt in Haiti. Banden haben die Macht in der Hauptstadt Port-au-Prince weitestgehend übernommen und vergewaltigen, kidnappen, morden und terrorisieren die Menschen. Zahlreiche Diplomaten verließen das Land, auch der deutsche Botschafter. Nach Angaben der Vereinten Nationen leben rund 362.000 Menschen innerhalb ihres Landes auf der Flucht.

„Unsere Arbeit wird täglich schwieriger, aber wir bleiben vor Ort und an der Seite der Menschen“, sagt Etienne Yolette, Partner- und Programmkoordinatorin von Malteser International in Port-au-Prince. „Die Menschen, die vor der Gewalt fliehen, hausen mit ihren Kindern in Port-au-Prince auf der Straße. Es gibt keinen sicheren Ort in der Stadt für sie, weil die Banden die Straßen regieren. Unsere Hilfe für die Menschen wird immer schwieriger, weil die Transportwege nicht sicher sind, weil seit Monaten die Preise für Benzin, für Medikamente, eigentlich für alles steigen. Das bedeutet ganz praktisch, dass wir mit dem Geld, das uns zur Verfügung steht, immer weniger unterernährte Kinder mit Zusatznahrung versorgen können. Das macht mich oft so hilflos. Aber ich bin Haitianerin. Ich lebe hier und ich werde, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen, auch weiterhin an der Seite meiner Landsleute stehen. Und ich hoffe auf die Solidarität der Menschen, damit sie uns jetzt nicht dem Chaos überlassen und an unserer Seite stehen.

Malteser International Haiti Unruhen
Kriminelle Banden prägen ein Bild der Gewalt vor allem in der Hauptstadt Port-au-Prince. Foto: AP
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Seit drei Jahren arbeitet Yolette Etienne für Malteser International in Haiti und will auch trotz der immer schwierigeren Situation gemeinsam mit ihrem Team vor Ort bleiben. Foto: Malteser International

“Seit dem Erdbeben im Jahr 2010 ist Malteser International in Haiti tätig. Nach anfänglicher Nothilfe und Unterstützung beim Wiederaufbau konzentriert sich die Unterstützung heute angesichts der Ernährungskrise in Haiti auf Ernährungshilfe für unterernährte Kinder und schwangere Frauen, sowie langfristige Ernährungssicherung und Schaffung von Einkommensmöglichkeiten besonders für Frauen.

Malteser International Österreich ruft dringend zu Spenden für die betroffenen Menschen auf:

Malteser Hospitaldienst Austria
IBAN: AT65 2011 1800 8087 0800
BIC: GIBAATWWXXX
Stichwort: „Haiti“

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar!

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in 30 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org

Souveräner Malteser-Ritter-Orden

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