Drei Organisationen, ein Ziel – steirische Hilfe für die Ukraine
Nach den ersten Bildern vom unermesslichen Leid der ukrainischen Bevölkerung und der Bitte von Malteser International um Hilfsgüter für Versorgungszentren direkt an den Grenzen des Landes, stand für mich rasch fest, zum ersten Mal berufliche Tätigkeit und jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im MHDA miteinander verbinden zu wollen. Nur kurz nach meiner Anfrage gab es bereits die Zusage der Steirischen Apothekerkammer, einen Spendenaufruf an ihre Mitglieder zu starten. Deren Großzügigkeit, die Konsequenz meines Chefs, innerhalb eines Tages gezielt und möglichst kostengünstig einzukaufen und die tatkräftige Unterstützung vieler Mitglieder des Malteser Hospitaldienstes in der Steiermark ermöglichten es, rasch, unkompliziert und bedarfsorientiert helfen zu dürfen. So konnten unsere beiden Grazer Malteserautos bereits kurz nach Start dieser Kooperation mit medizinischen Hilfsgütern wie Infusionen, Desinfektions- und Verbandsmaterial, Schmerzmittel und vielem mehr gefüllt werden. Vor der Wiener Malteserzentrale wartete am ersten März-Wochenende ein riesiger LKW samt ukrainischem Fahrer auf die Fahrt nach Lemberg – einen ganzen Tag lang halfen MalteserInnen, deren Familien, aber auch viele Freunde 14 Tonnen an medizinischem Material, Lebensmitteln, Baby-Bedarf, warmer Kleidung und technischem Equipment einzuladen und sicher zu verstauen. Diese erste von steirischen ApothekerInnen finanzierte Hilfslieferung sollte das Spitalspersonal, aber auch die Bevölkerung in der Erstversorgung von Verletzten in der Stadt unterstützen. Gespannt haben wir alle diese Fahrt verfolgt, Demut und Dankbarkeit machten sich breit, als uns endlich nach mehr als zehn Stunden Wartezeit an der Grenze Bilder der sicheren Ankunft erreichten. Aktuell bereiten wir eine Wiederbefüllung des 14-Tonners nach Lemberg sowie regelmäßige Lieferungen in ein zentrales Malteser-Lager in Polen vor, von wo aus die Hilfsgüter dann direkt weiter in die Ukraine geschickt werden. Mit Fortdauer der Angriffe wird auch die medizinische Grundversorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen zur großen Herausforderung. Lebenswichtige Medikamente zur Blutverdünnung, Herz-Kreislauf-Mittel, Schilddrüsenpräparate, Insulin, Antibiotika etc., womit man als ApothekerIn in Österreich täglich seine Patienten problemlos versorgen kann, stehen nur einige hundert Kilometer entfernt kaum oder gar nicht mehr zur Verfügung. Neben den grauenhaften Kriegsverletzungen kostet mittlerweile auch dieser Umstand viel zu viele Menschenleben. Um das zu verhindern haben sich die beiden Grazer Hausärztinnen Dr. Kristina Köppel-Klepp und Dr. Neshat Quitt mit Gleichgesinnten zusammengetan und ihren Verein „Auxilium – Wir helfen Menschen“ gegründet. Sie stehen mit zahlreichen Krankenhäusern vor Ort in regelmäßigem und direktem Austausch. Über ihren Kontakt zur Organisation „International Charitable Foundation“ ist ein verlässlicher Transport direkt ins Land gesichert. Als wir die Wunschliste des Herzzentrums in Kiew zu Gesicht bekommen haben, war uns sofort klar, auch dieses Projekt unterstützen zu wollen – ein für uns vergleichsweise geringer finanzieller Aufwand sichert nicht nur die tägliche Medikation von Herz-Kreislauf-Patienten, sondern auch deren Überleben. Weil der Bedarf stetig steigt und sich derzeit jeden Tag neue Spitäler mit der Bitte um Hilfe melden, dürfen unsere Bemühungen um diese Menschen nicht aufhören. Wenn wir auch weiterhin unsere Kräfte je nach persönlicher Möglichkeit bündeln – und genau das zeichnet diese wunderbare Kooperation zwischen Apothekerschaft, Malteser Hospitaldienst und den beiden engagierten Ärztinnen aus – dann können sich noch viele solcher Transporte als Zeichen unserer Solidarität von der Steiermark aus auf den Weg Richtung Ukraine machen. Spenden an den Malteser Hospitaldienst Austria sind steuerlich absetzbar: IBAN: AT65 2011 1800 8087 0800 Bitte geben Sie uns noch zusätzlich zum Verwendungszweck Ihre „Spendernummer“ bekannt. Diese finden Sie bei jeder Aussendung der MALTESER im Adressfeld oberhalb Ihres Namens. Vielen Dank!Drei Organisationen, ein Ziel – steirische Hilfe für die Ukraine
BIC: GIBAATWWXXX
ERSTE BANK der Österreichischen Sparkassen AG
Kennwort „Ukraine-Hilfe“