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Syrien: Krankenhaus in Idlib nach Bombardierung außer Betrieb

08/11/2019 


Syrien: Krankenhaus in Idlib nach Bombardierung außer Betrieb

Am vergangenen Mittwoch ist das von den Malteser unterstützte und vom Partner „Hand in Hand“ betriebene Kafr Nobl-Krankenhaus in Idlib innerhalb von fünf Minuten von drei Luftangriffen getroffen worden.

Janine Lietmeyer, Leiterin der Nahostabteilung von Malteser International, sagt: „Wir sind entsetzt über diesen schrecklichen Angriff. Die mehrfachen Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen und andere zivile Einrichtungen untergraben das Waffenstillstandsabkommen in Idlib weiter. Es ist inakzeptabel, dass die Zivilbevölkerung und die humanitären Helfer unter ständiger Bedrohung leben und arbeiten müssen.“

Zwar gab es keine Toten oder Verletzten unter den Patienten und dem medizinischen Personal, aber die medizinischen Aktivitäten im Krankenhaus mussten aufgrund der Schäden eingestellt werden. Ein Teil des medizinischen Teams wurde evakuiert.

Bombardiertes Krankenhaus steht unter UN-Schutz: Trotzdem bereits vier Mal in diesem Jahr bombardiert

Im Rahmen der aktuellen Offensive in Idlib sind auch andere zivile Einrichtungen erneut Ziel von Angriffen in der Region. Allein seit Dienstag sind fünf medizinische Einrichtungen bombardiert worden, darunter eine Kinder- und Geburtsklinik. Die Bombardierung am Mittwoch markiert den vierten Angriff auf das Kafr Nobol-Hospital in diesem Jahr, obwohl das Krankenhaus Teil der von den Vereinten Nationen mit allen Kriegsparteien ausgehandelten Schutzvereinbarung ist.

Die jüngsten Anschläge in Idlib verschlimmern die ohnehin schon katastrophale humanitäre Situation, in der Hunderttausende getötet und vertrieben wurden.

„Das Krankenhaus ist eine der letzten verbleibenden operativen chirurgischen Einrichtungen im Südwesten Idlibs und leistet lebensrettende Hilfe für Kranke und Verletzte“, sagt Lietmeyer. „Das ‚Hand in Hand‘-Team arbeitet daran, das Krankenhaus so schnell wie möglich wieder in Betrieb zu nehmen. Den Menschen in der Region fehlt die medizinische Versorgung, die jedoch dringend benötigt wird. Wir fordern alle Konfliktparteien auf, das Humanitäre Völkerrecht zu respektieren und medizinische Einrichtungen, Personal und Zivilpersonen zu schützen.“

Der Konflikt in Syrien, der im Frühjahr 2011 begann, hat sich zu einem der brutalsten Kriege der vergangenen Jahrzehnte entwickelt. Seit 2012 arbeitet Malteser International mit Partnerorganisationen wie „Hand in Hand“ zusammen, um den Menschen medizinische Versorgung zukommen zu lassen und um auf akute humanitäre Notlagen zu reagieren.

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in mehr als 20 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org 

Die Malteser rufen dringend zu Spenden für Menschen in Not in der Region auf:

Malteser Hospitaldienst Austria
IBAN: AT65 2011 1800 8087 0800
BIC: GIBAATWWXXX
Stichwort: „Flüchtlingshilfe Nahost“

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar!

Souveräner Malteser-Ritter-Orden

Johannesgasse 2 - 1010 Wien - Österreich | T: +43 1 512 72 44 | E: smom@malteser.at

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