Der Malteserorden nimmt diplomatische Beziehungen zum Süd Sudan auf
„Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung werden die bereits bestehenden guten Beziehungen zum Süd Sudan weiter verbessert und die humanitäre Mission des Malteserordens im Land gefördert“, erklärte Botschafter Robert L. Shafer, ständiger Beobachter des Souveränen Malteserordens bei den Vereinten Nationen, der die Vereinbarung zur Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit dem Botschafter des Süd Sudan bei den Vereinten Nationen, Francis Meding Deng, unterzeichnet hat.„Die Aktivitäten des Malteserordens wurden nach der dramatischen Entwicklung der humanitären Situation nach der Unabhängigkeit 2011 ausgeweitet. Heute arbeitet hier das internationale Hilfswerk des Malteserordens, Malteser International, mit humanitären Projekten, um die gesundheitliche Lage der Menschen zu verbessern“, fügte Botschafter Shafer hinzu.
Mit dem Süd Sudan unterhält der Souveräne Malteserorden zu 105 Staaten diplomatische Beziehungen. Darunter befinden sich 35 afrikanische Staaten, einschließlich des Sudan und jetzt des Süd Sudan.
Der Souveräne Malteserorden wirkt seit 1997 im Süd Sudan. Hervorzuheben ist insbesondere sein Beitrag bei der Ausbildung von ärztlichem Hilfspersonal. In Rumbek, Regionalhauptstadt im Land der Seen, unterhält Malteser International eine Ausbildungsstätte für qualifiziertes ärztliches Personal. Hier hat der Malteserorden überdies 35 medizinische Zentren eingerichtet, um die am weitesten verbreiteten Krankheiten einzudämmen, wie die Tuberkulose und HIV. In drei Regionen des Landes erhalten Leprakranke ärztliche Versorgung und Pflege.
Das internationale Hilfswerk des Malteserordens hat bei der Sanierung zahlreicher Wasserquellen mitgearbeitet und mehrere Aktionen zur Sensibilisierung der Menschen für Hygieneverhalten durchgeführt.
Nach dem Gewaltausbruch Ende 2013, der etwa 1,5 Millionen Menschen in die Flucht getrieben hat, hat Malteser International seine Aktivitäten mit der Verteilung von Grundnahrungsmittel, wie Mais und Reis, verstärkt.
Im nahen Uganda, wo Tausende Sudanesen nach Ausbruch der Krise Zuflucht gefunden haben, hilft der Malteserorden beim Ausbau der Wasserversorgung im Lager von Rhino, in dem ca. 11.000 Menschen leben. Wasserbehälter zum Auffangen des Regenwassers wurden gebaut, Brunnen gegraben und Wasserverteilungsstellen eingerichtet.