Palästina, der Malteserorden auf der UN-Konferenz in New York
Der Souveräne Malteserorden „schließt sich all jenen an, die ein Ende aller Gewalttaten fordern, die gegen das Völkerrecht und die humanitären Grundsätze verstoßen“, und ist „bereit, die Wiederaufbau- und Entwicklungsbemühungen in den palästinensischen Gebieten uneingeschränkt zu unterstützen“. Dies erklärte Brien Purcell Horan, Geschäftsträger (Chargé d’Affairs) bei der Ständigen Vertretung des Malteserordens bei den Vereinten Nationen, auf der von Frankreich und Saudi-Arabien initiierten hochrangigen Konferenz der Vereinten Nationen in New York (28.-30. Juli) zum Thema „Friedliche Lösung der Palästinafrage und Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung“.„Wir fordern dringend die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen und die ungehinderte und ununterbrochene Lieferung der dringend benötigten humanitären Hilfe nach Gaza”, bekräftigte Purcell Horan, der als Vertreter des Souveränen Malteserordens sprach. „Humanitäre Organisationen müssen ungehinderten Zugang haben, um Hilfe leisten zu können, mit garantierter Sicherheit und Schutz sowohl für die betroffene Zivilbevölkerung als auch für das Hilfe leistende Personal, in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht.“ Im Mittelpunkt der humanitären Aktivitäten des Malteserordens in Palästina steht das Hilfsprojekt in Gaza-Stadt, das über Malteser International in Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem und der Pfarrei der Heiligen Familie in Gaza, die kürzlich von Angriffen betroffen war, durchgeführt wird. Seit Mai 2024 wurden 200 Tonnen Lebensmittel an über 25.000 Zivilisten verteilt, und die Einrichtung einer medizinischen Versorgungsstelle für die lokale Bevölkerung wird derzeit geprüft. „Das Ausmaß des menschlichen Leids ist unvorstellbar geworden. Die Bilder, die wir Tag für Tag sehen, von Säuglingen und Kindern, die so unterernährt sind, dass nur noch Haut und Knochen sind und nicht einmal mehr weinen können, zeigen die verzweifelte Notlage deutlich. Wir dürfen nicht zulassen, dass dies so weitergeht“, fuhr Purcell Horan fort und schloss mit den Worten: „Unsere Aufgabe ist klar: Wir müssen dafür sorgen, dass die Schwächsten nicht vergessen werden, während die Welt an einer friedlichen und nachhaltigen Lösung arbeitet.“ Neben dem Projekt in Gaza-Stadt hilft das Krankenhaus zur Heiligen Familie in Bethlehem, eine Gesundheitseinrichtung, die seit 1990 hochwertige Gesundheitsversorgung für Mütter und Kinder im Westjordanland anbietet. Da es dank einer neonatologischen Intensivstation mit 18 Betten das einzige Zentrum in der Region ist, das Frühgeburten versorgen kann, ist es eine Anlaufstelle für alle schwangeren Frauen in der Region, insbesondere für diejenigen, die eine spezialisierte Versorgung benötigen. Das Personal, bestehend aus muslimischen und christlichen Ärzten, Hebammen und Krankenschwestern, gewährleistet einen Dienst ohne Unterschied der Glaubensrichtung oder der sozialen Stellung und bietet Hilfe zu reduzierten Kosten oder völlig kostenlos an.