Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Diplomatie ist für humanitäre Hilfe wichtiger denn je

30/06/2025 


Botschafter des Malteserordens betont enge Verbindung zwischen Diplomatie und Hilfeleistung

Wien, 30. Juni 2025 – Anlässlich des Ordensfeiertages des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens lud S.E. DI Sebastian Prinz von Schoenaich-Carolath, Botschafter des Ordens bei der Republik Österreich, am 24. Juni 2025 zum traditionellen diplomatischen Empfang in den St. Johanns Club in Wien. In seiner Rede unterstrich der Botschafter die besondere Rolle des Ordens als Völkerrechtssubjekt und als humanitäre Hilfsorganisation – eine Kombination, die in Krisenregionen weltweit zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Seit der Akkreditierung von Sebastian Prinz von Schoenaich-Carolath als Botschafter des Malteserordens bei der Republik Österreich im Jahr 2018 hat sich die globale Lage dramatisch zugespitzt. Vor diesem Hintergrund gewinnt der diplomatische Auftrag des Ordens stetig an Gewicht. Beim Empfang zum Hochfest des Ordenspatrons, des Hl. Johannes des Täufers, betonte Prinz von Schoenaich-Carolath, wie die Diplomatie des Ordens gezielte, humanitäre Hilfe in Krisenregionen ermöglicht.

Malteserorden Botschaftsempfang 2025
S.E. Botschafter DI Sebastian Prinz von Schoenaich-Carolath (li.) und Großprior Fra´ Gottfried Kühnelt-Leddihn (re.) betonten beim Botschaftsempfang des Malteserordens die enge Verbindung zwischen Diplomatie und konkreter Hilfeleistung. © Fotocredit: Malteserorden – Stephan Schönlaub
Malteserorden Botschaftsempfang 2025
Zahlreiche Vertreter des diplomatischen Korps, hochrangige Persönlichkeiten aus Kirche, Politik, Militär und der Zivilgesellschaft sowie Mitglieder und Unterstützer der Malteser-Hilfswerke und verschiedener Hilfsorganisationen nutzten den Botschaftsempfang zum informellen Informationsaustausch. v.r.n.l.: S.E. Botschafter DI Sebastian Prinz von Schoenaich-Carolath mit Gattin, der Protokollchef des BMEIA, S.E. Botschafter Mag. Maximilian Hennig, Großprior Fra´ Gottfried Kühnelt-Leddihn, Gesandter Mag. Constantin Hoheneck. © Fotocredit: Malteserorden – Stephan Schönlaub

Als herausragendes Beispiel nannte er das Holy Family Hospital in Bethlehem. Trotz der angespannten Lage im Nahen Osten kann diese moderne Geburtsklinik im Westjordanland weiterarbeiten – jeden Monat erblicken dort über 350 Kinder das Licht der Welt. Möglich wird dies durch den vertrauensvollen Kontakt des Ordens zu sämtlichen politischen und religiösen Gruppen in der Region. Dasselbe Prinzip gelte, so der Botschafter, auch für Hilfseinsätze in der Ukraine, im Libanon und im Gazastreifen, wo enge Kooperationen – etwa mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem – lebensrettende Hilfe überhaupt erst ermöglichen.

„Angesichts der unfassbaren humanitären Katastrophen ist jede Hilfe letztlich zu wenig“, räumte der Botschafter ein. „Aber der Malteserorden wird nicht nachlassen, dem Leitsatz unseres Ordensgründers zu folgen: dass es immer Menschen geben wird, die dafür arbeiten, das Leid geringer und das Elend erträglicher zu machen.“

Fra’ Gottfried Kühnelt-Leddihn, Großprior von Österreich, würdigte das langjährige Engagement des Botschafters, insbesondere im Kampf gegen den Menschenhandel. Er hob zudem hervor, dass das Großpriorat von Österreich eine treibende Kraft bei der internationalen Entwicklung des Ordens ist. So wurde die Assoziation in der Slowakei kürzlich gegründet – nach jahrelanger österreichischer Begleitung beim Aufbau der dafür nötigen Voraussetzungen. Auch in Litauen und Estland engagieren sich Botschafter aus dem Großpriorat von Österreich bei der Etablierung eigenständiger Strukturen und effektiver Hilfsorganisationen vor Ort. Auch in diesen Ländern sollen in Zukunft eigenverantwortliche Assoziationen errichtet werden.

Den Empfang nutzen zahlreiche Vertreter des diplomatischen Korps, hochrangige Persönlichkeiten aus Kirche, mit dem Apostolischen Nuntius S.E. Erzbischof Dr. Pedro López Quintana an der Spitze, Politik, Militär und Zivilgesellschaft sowie Mitglieder und Unterstützer der Malteser-Hilfswerke und verschiedener weiterer Hilfsorganisationen zum informellen Informationsaustausch. Damit setzte der Orden einmal mehr ein deutlich sichtbares Zeichen für die Bedeutung seiner völkerrechtlichen Stellung als Brücke zwischen Diplomatie und konkreter humanitärer Hilfe.

Rückfragen und Kontakt

Für weitere Informationen und für Interview-Anfragen wenden Sie sich bitte an:

Jochen Ressel
Leiter Kommunikation des Großpriorats von Österreich
Pressesprecher der Botschaft des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens bei der Republik Österreich
jochen.ressel@malteser.at | +43 664 11 88 561 | www.malteserorden.at

Der Souveräne Malteser-Ritter-Orden vom Heiligen Johannes von Jerusalem von Rhodos und von Malta,

entstanden in Jerusalem in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts, ist ein primäres Völkerrechtssubjekt und ein katholischer, religiöser Laienorden. Seine Aufgabe ist es, den Glauben zu bezeugen und den Armen und Kranken zu dienen. Heute ist der Malteserorden vor allem im Bereich der sozial-medizinischen und humanitären Hilfe tätig und in über 120 Ländern präsent. Gemeinsam mit 13.500 Mitgliedern arbeiten 100.000 Freiwillige, die von rund 52.000 Ärzten, Pflegepersonen, diplomierten Pflegekräften und Sanitätern unterstützt werden. Der Orden betreibt Krankenhäuser, medizinische Zentren, Ambulanzen, Einrichtungen für ältere und behinderte Menschen, Zentren für unheilbar Kranke sowie soziale und psychologische Betreuungsprojekte für Migranten und Flüchtlinge. Malteser International, das internationale Hilfswerk des Malteserordens, leistet Nothilfe bei Naturkatastrophen und in Kriegssituationen. In der Ukraine ist der Orden derzeit an über 70 Orten sowie in den Nachbarländern tätig. Im Nahen Osten unterstützt er die von den Konflikten Betroffenen, insbesondere im Libanon und im Gazastreifen (in Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem), und betreibt das einzige Krankenhaus mit einer Neugeborenen-Intensivstation in Bethlehem. Das italienische Ambulanzkorps des Malteserordens beteiligt sich an Rettungsaktionen für Migranten im Mittelmeer. Der Malteserorden ist neutral, unparteiisch und unpolitisch. Er unterhält diplomatische Beziehungen zu 114 Staaten, offizielle Beziehungen zu fünf weiteren Staaten und Botschafterbeziehungen zur Europäischen Union. Er hat ständigen Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen und ist in den wichtigsten internationalen Organisationen vertreten. Seit 1834 hat die Regierung des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens ihren Sitz in Rom. Fra‘ John Dunlap ist der 81. Großmeister. www.orderofmalta.int/de

Souveräner Malteser-Ritter-Orden

Johannesgasse 2 - 1010 Wien - Österreich | T: +43 1 512 72 44 | E: smom@malteser.at

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