Montag der Karwoche 2015
Montag der Karwoche 2015 Predigt in Bischbrunn am 14. April 2025 Im Namen des Vaters + des Sohnes + des Heiligen Geistes In ein paar Augenblicken verschwendet die Frau, wofür ein Landarbeiter ein Jahr lang ackern muss: Salböl für ca. 15.000 Euro. Die es miterleben, sind verstört und schockiert. Jesus nicht. Ganz ruhig deutet er die Geste der Frau auf seinen Tod hin und verstört seine Umgebung schon wieder: Da sitzen alle bei einem Festmahl zu seinen Ehren und plötzlich ist der Tod mit im Raum. Nach dem Festmahl mit Freunden sehen wir Jesus in Jerusalem einziehen. Jesus, der König – aber ganz anders als die Könige dieser Welt! Die reiten auf einem Ross in ihre Stadt ein, nicht auf dem Fohlen einer Eselin. Jesus, ein König, aber anders, neu, zwischen begeisternd und verstörend. Jesus, ein Herr und ein Meister, aber wieder anders als alle anderen bisher. „Ihr sagt zu mir Meister und Herr, und ihr nennt mich mit Recht so, denn ich bin es.“ Das sagt Jesus seinen Jüngern, nachdem er ihnen die Füße gewaschen hatte! Ein Herr, die dient. Dabei ist sein Dienst einer, der nicht einfach erledigt und abgeleistet wird. Bei Jesus ist da etwas Neues: Hingabe. Und dann noch ein Wort, das uns aus der Bahn unseres gewohnten Denkens wirft: „Nehmt und esst, das ist mein Leib.“ Dabei zeigt er ihnen ein Stück Brot. In diesem Moment geschieht eine Hingabe wie nie zuvor: ganz, real, „wirklich und wesenhaft“. Hingabe, damit andere leben können. Merken Sie, wie neu alles ist, was in dieser Woche geschieht? Merken Sie, dass Jesus nicht der ist, den wir zu kennen meinen? Am Kreuz dann werden die Worte des Abendmahles eingelöst: Der Leib wird wirklich hingegeben, das Blut wird wirklich vergossen. „Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist.“ Noch einmal Hingabe. Volles Vertrauen. Diese Welt wird gerettet, indem einer vertraut und sich hingibt. Damit ist Jesus das gerade Gegenstück zu denen, die heute versuchen, die Welt zu beherrschen. Und damit steht die Frage im Raum: Auf wessen Seite stehen wir? Bei denen oder bei Jesus? Sind wir Nehmen oder sind wir Hingabe? Im ersten Moment könnte man meinen, die Herrscher dieser Welt lägen richtig; sie und nicht Jesus. Jesus wird ans Holz genagelt. Er wird der Mutter in den Schoß zurückgelegt. Er wird in ein Grab gelegt. Er wird uns in die Hände oder in den Mund gelegt bei der Kommunion, er wird im Tabernakel verborgen… Jesus scheint ganz machtlos zu sein, ausgeliefert. Ja, da ist Auslieferung … und dann Erhöhung! „Wenn ich erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen.“ Hingabe wird zu Macht. Die Hingabe entfaltet eine schöpferische, umstürzende Kraft. Der, der tot war, lebt. Er fährt auf, er tritt ein durch verschlossene Türen, er zieht an sich, in die Höhe. Welche Kraft! Eine Kraft, die Sie immer wieder bekennen: „Denn dein ist das Reich, und die Kraft und die Herrlichkeit.“ Aber glauben Sie diese Kraft auch? Vertrauen Sie Ihr? Vertrauen Sie der Kraft Christi? FÜRBITTEN „Das geknickte Rohr zerbricht er nicht / und den glimmenden Docht löscht er nicht aus.“ Wort des Vaters an den Sohn: „Ich fasse dich an der Hand.“ Herr, öffne den Blinden die Augen, damit sie die Wahrheit sehen. Befreie die im Kerker ihrer Sünden sitzen. Gib den Kindern ein Herz für die Armen. In der Ukraine bombardieren Christen andere Christen. Bekehre uns, vergib die Sünde! Wir beten in der Karwoche besonders für das Heilige Land. Zum mündlichen Vortrag bestimmt, verzichtet dieser Text auf Quellenangaben. Jede Vervielfältigung und Veröffentlichung bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Autors. Die Predigt zum Download finden Sie hier!Die Predigt zum Anhören
Herr Christus, zerbrich uns nicht! Lösche uns nicht aus!
Vater im Himmel, lass uns nicht fallen.