07. April Weltgesundheitstag – Gesunde Anfänge, hoffnungsvolle Zukunft
Der am 7. April 2025 begangene Weltgesundheitstag bildet den Auftakt zu einer einjährigen Kampagne zur Förderung der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen. Die Kampagne mit dem Titel „Gesunde Anfänge, hoffnungsvolle Zukunft“ soll Regierungen und Gesundheitsberufe dringend dazu auffordern, ihre Bemühungen zur Beendigung der vermeidbaren Todesfälle bei Müttern und Neugeborenen zu intensivieren und die langfristige Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen als vorrangige Ziele zu behandeln. Außerdem werden die WHO und ihre Partner auch nützliche Informationen zur Unterstützung gesunder Schwangerschaften und Geburten sowie zur Förderung der postnatalen Gesundheit weitergeben. Trotz der in den letzten Jahrzehnten erzielten Fortschritte deuten die jüngsten Trends auf eine Stagnation und alarmierenderweise sogar auf eine Verschlechterung der gesundheitlichen Resultate von Müttern und Neugeborenen in der Europäischen Region der WHO hin. In der Kampagne der Europäischen Region der WHO zum Weltgesundheitstag 2025 werden fünf zentrale Ziele genannt, die für die Europäische Region spezifisch sind und sofortiges Handeln erfordern. Ein umfangreiches Angebot an Informationen zum Weltgesundheitstag 2025 finden Sie auf den Internetseiten der Weltgesundheitsorganisation.Gesundheit von Müttern und Neugeborenen in der Europäischen Region der WHO
Allein 2020 starben in der Europäischen Region etwa 1000 Frauen infolge von Komplikationen in Verbindung mit Schwangerschaft oder Entbindung, eine Verschlechterung der Situation gegenüber dem Vorjahr. Seitdem hat sich die Situation verbessert, und die Müttersterblichkeitsraten liegen wieder auf dem Niveau wie vor der Pandemie.
Der Zugang zur Gesundheitsversorgung sollte für Mütter ein Grundrecht sein, und kein Privileg, das vom rechtlichen oder finanziellen Status oder der sozialen oder ethnischen Herkunft abhängig ist. Deshalb ist es unbedingt notwendig, finanzielle Zugangsbarrieren zu beseitigen und dafür zu sorgen, dass alle werdenden und neuen Mütter die benötigte Versorgung erhalten, ohne in finanzielle Bedrängnis zu geraten.
Hebammen und Geburtshelferinnen sind die Säulen der Versorgung von Müttern und Neugeborenen und erbringen den Großteil der unverzichtbaren Leistungen in den Bereichen Reproduktionsgesundheit und Gesundheit von Müttern und Neugeborenen. Ihr Fachwissen sorgt für sichere Schwangerschaften und Entbindungen. Doch um ein hohes Versorgungsniveau aufrechtzuerhalten, brauchen Hebammen Unterstützung, Schutz und eine angemessene Bezahlung.
Psychische Gesundheit ist ein wesentlicher Bestandteil des allgemeinen Wohlbefindens; dennoch stellen psychische Erkrankungen während der Schwangerschaft nach wie vor eine erhebliche Komplikation dar. Systembedingte Probleme hindern Frauen häufig daran, während und nach der Schwangerschaft die notwendigen psychosozialen Leistungen in Anspruch zu nehmen. Daher sollte die routinemäßige Betreuung für werdende Mütter auch die Förderung der psychischen Gesundheit vollständig einbeziehen und vorausschauende Beurteilungen und Interventionen ermöglichen.
Gewalt gegen Schwangere und Mütter in jeglicher Form darf nicht hingenommen werden und birgt schwerwiegende Risiken für die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen. Es ist unbedingt erforderlich, Maßnahmen zum Schutz der Mütter vor Gewalt zu ergreifen und durchzusetzen, Unterstützungssysteme für die Betroffenen zu schaffen und im Gesundheitswesen eine Kultur des Respekts und der Sicherheit zu fördern.