70 Jahre Malteser Hilfsdienst in Deutschland
Das Hilfswerk des Malteserordens in Deutschland hat sein 70-jähriges Bestehen gefeiert. Aus diesem Anlass kamen tausende Mitglieder, ehrenamtliche Helfer und Förderer zu einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm in Köln zusammen. Höhepunkt des Jubiläums war am Samstagnachmittag der Festgottesdienst im Kölner Dom, zelebriert von Weihbischof Ansgar Puff: „Gott sei Dank gibt es den Malteserorden“, begann der Bischof seine Predigt im vollbesetzten Dom, „viele Menschen warten auf Ihren Einsatz und viele zählen auf Ihre Nähe“. Neben den Spitzen der Deutschen Assoziation, vertreten durch Präsident Erich Lobkowicz, und des Malteser Hilfsdienstes, vertreten durch Präsident Georg Khevenhüller und Vizepräsidentin Daisy Bernstorff, war auch der Großhospitalier Fra‘ Alessandro de Franciscis im Dom anwesend: „Ich bewundere den Enthusiasmus der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihre Kompetenz, ihren Dienst so gut wie möglich zu verrichten. Das Engagement junger Menschen, die bereit sind, anderen zu helfen, ist ein Zeichen der Großzügigkeit des Malteserordens in Deutschland und in der Welt.“ In einer Atmosphäre des großen Engagements und der guten Zusammenarbeit zwischen den zentralen Einrichtungen, den ehrenamtlichen Helfern und den verschiedenen Arbeitsbereichen des Malteserordens fand die „Große Herausforderung“ statt: Dutzende von Teams, bestehend aus ehrenamtlichen Helfern des Rettungsdienstes, der Schulsanitätsdienste und der Malteser Jugend, demonstrierten auf den Straßen der Kölner Innenstadt praktische Erste Hilfe. In den Tagen zuvor hatten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in mehreren Workshops Gedanken über die Zukunft des Malteser Hilfsdienstes gemacht: Wie können wir eine der attraktivsten und leistungsfähigsten Freiwilligenorganisationen bleiben? Wie kann man Menschen überzeugen, sich auch in Zukunft für den Malteserorden zu entscheiden und ihn zu unterstützen? In anderen Workshops, wie z.B. „Wohnen und Pflege“, tauschten sich medizinisches, paramedizinisches und anderes Personal über die besten Erfahrungen in der Ausbildung im Sozial- und Gesundheitsbereich aus und erhielten aktuelle Informationen zur Palliativpflege. Auch der Malteser Auslandsdienst traf sich, um die zahlreichen humanitären Einsätze Revue passieren zu lassen und auf die Zukunft auszurichten. Bei einer Sitzung des Boards von Malteser International, dem internationalen Hilfswerk des Malteserordens, an der auch der Großhospitalier teilgenommen hat, wurden die jüngsten Krisen – vom Krieg in der Ukraine über das Erdbeben in der Türkei und in Syrien bis hin zum Erdbeben in Marokko – evaluiert und die Hilfsmaßnahmen betätigt. Ein großes Fest mit mehr als 1.800 Teilnehmern bildete den Abschluss der Festwoche.