Der denaturierte Mensch und seine Rechte
Die neognostische Sicht des Menschen scheint immer mehr in den Vordergrund zu rücken. Wird sie zur Abschaffung des Menschen führen? Von Fra´ Gottfried Kühnelt-Leddihn Mit dieser heiklen Frage beschäftigt sich Grégor Puppincks Buch unter Bezugnahme auf aktuelle Entwicklungen und die öffentliche Diskussion um Abtreibung, Euthanasie, Pränataldiagnostik, Leihmutterschaft und gleichgeschlechtliche Ehe. Hier werde, so die Feststellung des Autors, ein neuartiger Moralkodex mit universellem Geltungsanspruch postuliert und mit bürokratischen Methoden durchgesetzt. Dass er dem sittlichen Empfinden der meisten Menschen nicht entspricht, scheint fast nebensächlich, dürften doch Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, Dokumente von UN-Ausschüssen oder Stellungnahmen aus akademischen Zirkeln Rechtfertigung genug sein. Die neognostische Sicht des Menschen scheint immer mehr in den Vordergrund zu rücken. Wird sie zur Abschaffung des Menschen führen? Puppinck versucht, in seinem Buch die tieferen Gründe dieser verstörenden Entwicklung herauszuarbeiten. Einen, vielleicht den wesentlichsten, Grund verortet er in zwei unterschiedlichen Menschenbildern, die einander polarisierend gegenüberstehen: Hier der christlich inspirierte Personalismus, dort der neognostische Humanismus. Aus diesen einander widersprechenden Menschenbildern folgen grundlegend unterschiedliche Auffassungen über die Menschenwürde und die aus ihr abzuleitenden Menschenrechte. Prädikat: Lesenswert! Grégor Patrick Puppinck, Der denaturierte Mensch und seine Rechte, Be+Be-Verlag 2021, 274 Seiten, ISBN: 978-3-903602-07-6, 21,90 Euro Dieses Buch haben wir in unserer Zeitung „Die Malteser“ – Ausgabe 2021/1 – vorgestellt!DER DENATURIERTE MENSCH UND SEINE RECHTE