Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Idlib: Rasanter Anstieg der COVID-19-Fälle überfordert Gesundheitseinrichtungen

24/11/2020 


Malteser International Idlib Corona BB
Die Anzahl der mit COVID-19 Infizierten ist in der Region Idlib in den vergangenen Wochen rasant gestiegen. Auch immer mehr Krankenhauspersonal ist infiziert, da es an persönlicher Schutzausrüstung mangelt. Foto: HiHfAD/MI

Presse-Information

24. November 2020

Idlib: Rasanter Anstieg der COVID-19-Fälle

Innerhalb der vergangenen zwei Wochen ist die Zahl der COVID-19-Infektionen in der syrischen Region Idlib um 70 Prozent auf über 12.000 Infizierte gestiegen. Angesichts dieses rasanten Anstiegs in der Krisenregion Nordwestsyrien fordert Malteser International mehr Schutz und Unterstützung für das Gesundheitspersonal in den kriegsbetroffenen Gebieten.

„Wir warnen seit langem vor der Ausbreitung von COVID-19 in der Region und wir sind besonders besorgt über die hohe Zahl der Ärztinnen und Ärzte, des Krankenpersonals und Hebammen, die positiv getestet wurden“, sagt Janine Lietmeyer, Leiterin der Nahostabteilung von Malteser International. „Mehr als zehn Prozent der bestätigten Fälle in Idlib sind Mitarbeiter im Gesundheitswesen, denn dem medizinischen Personal steht nicht genügend Ausrüstung zum Schutz vor einer Ansteckung zur Verfügung. Und mit gerade einmal 179 Intensivbetten für über 3 Millionen Menschen in der gesamten Region sind die Behandlungskapazitäten bereits jetzt völlig unzureichend. Die überwiegend durch Hilfsorganisationen geführten medizinischen Einrichtungen waren bereits vor der Pandemie mit den enormen humanitären Bedarfen überfordert, inzwischen ist jegliche Belastungsgrenze weit überschritten.“

Der Ausbruch von COVID-19 in der Region verschlechtert die humanitäre Situation der Menschen noch weiter. Zwei Drittel der Bevölkerung leben dort nach fast zehn Jahren Krieg in überfüllten Lagern oder informellen Siedlungen mit unzureichendem Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen. Das bedeutet, dass Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, wie Abstand halten, Händewaschen und Quarantäne nahezu unmöglich sind.

Als Reaktion auf die jüngste Infektionswelle stellt Malteser International mit Mitteln des Auswärtigen Amtes weitere persönliche Schutzausrüstungen für das Gesundheitspersonal in Nordwestsyrien bereit. „Zwar hat die Pandemie das Kriegsgeschehen in der Region abgeschwächt, aber das Gesundheitssystem ist erodiert und das medizinische Personal erschöpft und hilflos angesichts der fehlenden Behandlungskapazitäten“, sagt Lietmeyer. „Der Schutz und die Gesunderhaltung der Mitarbeiter in den Krankenhäusern und Gesundheitsstationen wird in den kommenden Wochen den Unterschied zwischen verlorenen und geretteten Menschenleben ausmachen.“

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in mehr als 20 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org 

Die Malteser rufen dringend zu Spenden für Menschen in Not in der Region auf:

Malteser Hospitaldienst Austria
IBAN: AT65 2011 1800 8087 0800
BIC: GIBAATWWXXX
Stichwort: „Corona-Hilfe Idlib“

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar!

Souveräner Malteser-Ritter-Orden

Johannesgasse 2 - 1010 Wien - Österreich | T: +43 1 512 72 44 | E: smom@malteser.at

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