Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

Aktuelles

1. Oktober – Welttag der älteren Generation

30/09/2020 


Verändern Pandemien die Art und Weise wie wir mit dem Alter und den Älteren umgehen?

Vor 30 Jahren wurde der Welttag der älteren Generation durch die Versammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen und hat es sich zum Ziel gemacht weltweit auf die Bedürfnisse älterer Menschen aufmerksam zu machen und Bewusstsein dafür zu schaffen.

Gerade die weltweite Covid-19 Pandemie zeigt uns umso deutlicher wie sensibel und vulnerabel die Gruppe der älteren Menschen ist und dass wir alle Anstrengungen unternehmen müssen, um diese Gruppe zu schützen und bestmöglich zu versorgen.

Würde, Respekt, Wertschätzung und Sicherheit

Jeder Mensch, egal welchen Alters hat das Recht auf ein Leben in Würde, Respekt Wertschätzung und Sicherheit. Alte Menschen sind gleichwertige Mitglieder unserer Gesellschaft und sie dürfen nicht auf Grund ihres Alters benachteiligt, ausgeschlossen und diskriminiert werden.

„Wir werden immer älter“

Die Weltbevölkerung altert und fast jedes Land verzeichnet in unterschiedlichem Ausmaß einen Anstieg seiner älteren Bevölkerung. Laut einem aktuellen Bericht der Vereinten Nationen sind heute Weltweit über 700 Millionen Menschen über 60 Jahre alt. Bis 2050 werden 2 Milliarden Menschen, das heißt  jeder 6. Mensch der Weltbevölkerung, über 65 Jahre und älter sein und in Europa und den USA wird es jeder 4. Mensch sein. Im Jahr 2018 war, zum ersten Mal in der Geschichte, die Anzahl der Menschen über 65 und mehr, Kindern unter 5 Jahren zahlenmäßig überlegen.
Man geht davon aus, dass sich die Anzahl der über 80 jährigen weltweit verdreifachen wird von 143 Millionen in 2019 auf 426 Millionen in 2050.
Der Anstieg der Anzahl älterer Menschen wird sich am schnellsten in den Entwicklungsländern manifestieren, wobei Asien als die Region mit der größten Zahl älterer Menschen und Afrika mit dem größten proportionalen Wachstum konfrontiert sein werden.

„Niemanden hinter sich lassen“

Vor diesem Hintergrund sollte man auf die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen, welche viele ältere Menschen betreffen, eingehen.
Ebenso wichtig ist es sich bewusst zu sein, dass die Mehrheit der älteren Frauen und Männer nach wie vor einen wesentlichen Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft leisten kann, wenn angemessene Garantien dafür vorhanden sind.
Der Leitgedankens des Generalsekretärs der Vereinten Nationen „Niemand hinter sich lassen“ hat das Ziel anzuerkennen, dass nachhaltige Entwicklung nur erreicht werden kann, wenn sie alle Altersgruppen einbezieht. Die Stärkung älterer Menschen in allen Bereichen der Entwicklung, einschließlich der Förderung ihrer aktiven Teilnahme am sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben, ist eine Möglichkeit, ihre Einbeziehung und Teilhabe an der Gesellschaft zu gewährleisten und Ungleichheiten abzubauen.

Nachhaltige Entwicklungsziele für alle erreichen

Die nachhaltigen Entwicklungsziele können nur dann erreicht werden, wenn die Ungleichheiten innerhalb und zwischen den Ländern verringert werden und Maßnahmen zur Beseitigung von Diskriminierungen jeglicher Art etabliert werden.
Das beinhaltet auch, auf die Existenz von Ungleichheiten im Alter hinzuweisen und für die Dringlichkeit der Bewältigung bestehender – und der Verhinderung künftiger – Altersungleichheiten zu sensibilisieren.
Die gesellschaftlichen und strukturellen Veränderungen im Bereich der Lebensbildungspolitik  wie lebenslanges Lernen, proaktive und adaptive Arbeitspolitik, Sozialschutz und allgemeine Gesundheitsversorgung müssen im Hinblick auf eine älter werdende Gesellschaft adaptiert und umgesetzt werden.

Und wie geht es alten Menschen die in Österreich leben?

In Österreich leben aktuell 2,3 Millionen Seniorinnen und Senioren, Tendenz steigend. Sie stellen einen wichtigen und wesentlichen Teil der Bevölkerung da. Trotzdem sehen sich viele ältere Menschen häufig Diskriminierungen und Hürden im Alltag ausgesetzt. Ob es im Bereich des Gesundheitssystems, des Arbeitsmarkts und der Mitbestimmung ist, passiert es immer wieder, dass Seniorinnen und Senioren benachteiligt werden. Man sollte aber nicht vergessen, dass gerade sie es waren die maßgeblich am Wiederaufbau dieses Landes beteiligt waren. Wir verdanken ihnen unseren jetzigen Wohlstand und daher verdienen sie unseren Dank, unsere Wertschätzung, Hochachtung, unseren Respekt und unseren Schutz. Oberstes Ziel muss die Herstellung, Wahrung und Hebung der Lebensqualität aller älteren Menschen in Österreich sein. Auch wir erleben in unserem täglichen Tun wie bereichernd ein alter Mensch noch immer sein kann, egal wie viel Pflege und Betreuung er benötigt.

Seniorenrat

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