Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

Aktuelles

12. Mai – Internationaler Tag der Pflegenden

12/05/2020 


Florence Nightingale zum 200. Geburtstag

In Gedenken an Florence Nightingale erklärte die Welt Gesundheitsorganisation (WHO) das Jahr 2020 zum weltweiten Jahr der professionell Pflegenden und Hebammen

Die Pionierin der modernen Krankenpflege
Florence Nightingale, die Pionierin der modernen Krankenpflege, wurde am 12. Mai 1820 in Florenz geboren und wuchs wohlbehütet auf dem Gut ihrer Eltern, einer wohlhabenden Familie, in der Nähe von London auf. Florence erhielt eine hohe Allgemeinbildung und verfügte über ausgezeichnete Fremdsprachenkenntnisse.
Ihre ersten Erfahrungen im Bereich der Krankenpflege sammelte sie bei der Betreuung von Mitgliedern ihrer Familie. Als 1837 eine Grippe-Epidemie  in Südengland ausbrach widmete sie sich über Monate intensiv der Versorgung der Erkrankten. Sie sah in diesem Engagement ihre Berufung und trotz massiven Widerstandes ihrer Eltern entschied die tief religiöse Florence ihr Leben ganz der Krankenpflege, als „christliche Liebestätigkeit am Nächsten“, zu widmen.

 Die Notwendigkeit einer pflegerischen Grundausbildung
Auf Grund von mangelhaft oder nicht ausgebildeten Personals und katastrophalen hygienischen Zuständen, wiesen die Krankenhäuser in England zur damaligen Zeit sehr hohe Sterberaten auf. Nightingale erkannte die Notwendigkeit einer pflegerischen Grundausbildung und absolvierte in Folge Praktika und Ausbildungen an Krankenhäusern in England, Deutschland und Frankreich.

Während des Krimkrieges leitete sie im Auftrag der britischen Regierung eine Gruppe von Krankenschwestern die Soldaten in einem türkischen Krankenhaus betreuten. Hier fand sie katastrophale Zustände vor und kämpfte für verbesserte Hygiene- Maßnahmen, Ernährung und Versorgung der Verwundeten mit sauberer Wäsche und Kleidung. Sie selbst erkrankte am Krimfieber und rang Monate mit dem Leben.

1856 kehrte Nightingale schwer angeschlagen, aber als Nationalheldin gefeiert, nach Großbritannien zurück. Trotz körperlicher Erschöpfung, wirkte Nightingale an der Reform des Sanitätswesens der Armee mit und veröffentlichte ihr Standardwerk „Notes of Nursing“ („Bemerkungen zur Krankenpflege“), das weltweit Aufsehen erregte.

Wichtige Hygienemaßnahmen
1860 wurde die Nightingale School of Nursing am Londoner St Thomas‘ Hospital eröffnet. Dort wurde das als  Nightingale´sche  Ausbildungsmodell umgesetzt, das vorsah, dass Berufsanfänger durch erfahrene Pflegepersonen und nicht durch Ärzte unterrichtet wurden. Schwerpunkt der Ausbildung war die Beachtung der Hygiene. Nightingale vertrat die Ansicht, dass die meisten Krankheiten durch Sauberkeit, richtige Lüftung und angemessene Ernährung geheilt werden können.
Für ihre Leistungen in der Krankenpflege war Florence Nightingale unter anderem von Queen Victoria mit dem Royal Red Cross ausgezeichnet worden und 1907 nahm sie König Edward VII. als erste Frau in den Order of Merit auf. Sie starb 1910 im Alter von 90 Jahren in London.

Florence Nightingale, hat nicht nur Ausbil­dungsstandards festgelegt, sondern auch wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Kranken­pflege zu einem gesellschaftlich geachteten und anerkannten Beruf für Frauen und mittlerweile auch Männer, entwi­ckelt hat.

Weltweit sind Pflegefachpersonen und Hebammen ein fundamentaler Teil der Gesundheitsversorgung und machen die Hälfte der Gesundheitsfachpersonen aus. In vielen Ländern sind sie oft die einzig überhaupt erreichbaren Fachpersonen und  übernehmen damit in der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung eine tragende Funktion. Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2030 weltweit ein Mangel an 9 Millionen Pflegefachpersonen und Hebammen herrschen wird.

Die WHO fordert daher die Regierungen weltweit explizit dazu auf, in die Ausbildung und in bessere Arbeitsbedingungen für Pflegefachpersonen und Hebammen zu investieren. Ein Mangel an Pflegefachpersonen und Hebammen würde dazu führen, dass die nachhaltigen Entwicklungsziele SDG aus der UN-Agenda 2030 nicht zu erreichen sind. Das betrifft nicht nur direkt gesundheitsbezogene Ziele, sondern auch jene wie etwa das Ziel zur „Bekämpfung von Armut“ sowie „nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung“ oder auch „Zugang zu sanitären Anlagen“.

Auch der Souveräne Malteser-Ritter-Orden setzt sich seit seinen Anfängen, für ein Leben in Gesundheit und Würde für alle Menschen, als ein menschliches Grundrecht ein und kommt diesem Auftrag heute weltweit in 120 Ländern nach.

In der Fortführung der jahrhundertealten Tradition der Pflege kümmern sich hochqualifizierte Pflegefachpersonen in den Krankenhäusern des Ordens, in mobilen Einheiten und medizinischen Einrichtungen um Patienten jeder Herkunft, jeden Alters und jeder Religion

Die Gesundheit des Menschen steht immer im Mittelpunkt der Arbeit. Diese fördert der Orden ganzheitlich, indem er nicht nur für funktionierende Gesundheitsstrukturen sorgt, sondern sich auch in den für die Gesundheitsvorsorge zentralen Bereichen wie Ernährung, Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH) für Verbesserungen in den betroffenen Ländern einsetzt.

In den Hilfswerken des Ordens in Österreich kümmern sich hochqualifizierte Pflegefachpersonen im mobilen und stationären Bereich um die Gesundheit und das Wohlbefinden von pflegebedürftigen Klientinnen und Klienten ganz im Sinne der Pionierin der modernen Pflege, Florence Nightingale.

Wenn Sie Fragen zu unseren Betreuungsleistungen von MALTESER Care haben wenden Sie sich bitte an unsere diplomierten Pflegefachpersonen unter: Unser Team
Wenn Sie sich zu Themen der Internationalen KrankenpflegerInnen Vereinigung (ICN) informieren wollen folgen Sie bitte dem Link

Souveräner Malteser-Ritter-Orden

Johannesgasse 2 - 1010 Wien - Österreich | T: +43 1 512 72 44 | E: smom@malteser.at

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