1. Adventsonntag 2019 – Besinnlich gelesen
Von der Schönheit, auf dem Weg zu sein! Dieser Gedanke soll Dich im Advent begleiten. Papst Franziskus hat dies so formuliert: „Wir gehen in der Adventszeit diesen Weg, um IHM zu begegnen – IHM mit dem Herzen und dem Leben zu begegnen; IHM als dem Lebendigen, der Er ist; Ihm im Glauben zu begegnen.“ Papst Franziskus hat im Auditorium der Amazoniensynode eine bemerkenswerte Initiative gesetzt: nach 3 inhaltlichen Beiträgen à 4 Minuten wollte er 4 Minuten Stille. Einfach Stille. Auf diese Weise können die gesprochenen und formulierten Worte den Verstand und das Herz erreichen. Was habe ich Neues gehört? Was gibt mir zu denken? Welche Fragen habe ich? Wofür und für wen bete ich? Für Gott ist Zeit sehr kostbar! Im Brief des Apostel Paulus an die Galater kann ich lesen: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen. Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, den Geist, der ruft: Abba, Vater. Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.“ (Gal 4, 4-7) Von Afrikanern habe ich schon oft erfahren: Unsere Zeit ist das Wertvollste, das wir anderen geben können. Sie lässt sich durch kein materielles Gut ersetzen. Dazu lege ich Dir eine Meditation ans Herz: Jedes Leben besteht aus Wegen. Manche gehe ich voll Freude, andere mit schwerem Schritt. Doch die meisten lege ich nur unachtsam zurück: die Uhr in der Hand, den Kalender in der Tasche. Ich wünsche Dir und den mit Dir Verbundenen, dass Du ZEIT FINDEST, um besonders im Advent möglichst bewusst auf dem Weg Deines Lebens zu sein! Kannst Du eine Zeit der Stille aushalten? Helfen wir dabei einander! Segen Dir und den Deinen!Spirituelles zum 1. Advent von Pfarrer Konstantin Spiegelfeld
Der erste Schritt: Zeit finden
Ich versuche, das Ziel zu erreichen, die Strecke zu überwinden, anzukommen – ganz gleich wo.
Doch die Wege sind mein Leben.
Nur für heute will ich jeden Schritt als das begreifen, was er ist: die Zeit, die mir gegeben wird, um dem Wesentlichen näher zu kommen – dem anderen, mir selbst und sogar Gott.