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Malteser International – Neue Luftangriffe auf medizinische Einrichtungen im Nordwesten Syriens

07/05/2019 


Das Krankenhaus Kafr Nobol in der Provinz Idlib war die einzige verbliebene Gesundheitseinrichtung im Umkreis von 50 Kilometern, in der für mehr als eine Million Menschen in der Region die ambulante und chirurgische Versorgung sichergestellte wurde. Foto: Hand in Hand/Malteser International

Presse-Information

7. Mai 2019

Neue Luftangriffe auf medizinische Einrichtungen im Nordwesten Syriens
Krankenhaus in Kafr Nobol muss den Betrieb aussetzen

Das Krankenhaus Kafr Nobol in der syrischen Provinz Idlib ist am Sonntag, 5. Mai, durch sechs direkte Luftangriffe getroffen worden. Es war das einzig verbliebene chirurgische Krankenhaus im Umkreis von 50 Kilometern und wird von den Maltesern unterstützt. Es bietet stationäre und ambulante Versorgung für mehr als eine Million Menschen in der Kriegsregion im Nordwesten Syriens. Die russische Luftwaffe soll nach Angaben von Beobachtern Luftangriffe auf die Orte fliegen, die südlich der beiden Hauptverbindungsstraßen in der Provinz Idlib liegen.

„Die intensiven Angriffe haben nicht nur zwei Todesopfer gefordert, sondern auch das Krankenhaus so schwer beschädigt, dass der Betrieb eingestellt werden musste“, sagt Janine Lietmeyer, Leiterin der Regionalabteilung Naher Osten von Malteser International. Erst im Februar 2018 wurde das Krankenhaus bei Bombardierungen völlig zerstört, und das bis dahin vierstöckige Krankenhaus musste in ein unterirdisches Raum- und Tunnelsystem verlegt werden.

Kafr Nobol ist nicht die einzige betroffene Einrichtung. Seit Anfang Mai hat die Militäroperation des syrischen Regimes gegen die Provinz Idlib, die politisch unter der Kontrolle der radikalen Islamisten-Organisation HTS steht, an Intensität zugenommen. Ein weiteres Krankenhaus und verschiedene Basisgesundheitseinrichtungen sind wegen der Angriffe ebenfalls außer Betrieb.

„Wir sind erschüttert und verurteilen die Angriffe aus humanitärer Sicht aufs Schärfste. Alle von uns unterstützten Einrichtungen sind über die UN als humanitäre, konfliktneutrale Infrastruktur gemeldet und sollten somit bei allen Kriegsparteien als militärische Ziele ausgeschlossen sein. Gezielte Angriffe auf medizinische Einrichtungen stellen eine Verletzung des internationalen Völkerrechts dar und gehören dennoch zum schrecklichen Alltag der leidenden Zivilbevölkerung in Syrien“, erklärt Lietmeyer.

Malteser International bietet gemeinsam mit syrischen Partnerorganisationen medizinische Hilfe für die kriegsbetroffene Bevölkerung in Syrien. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes können drei Krankenhäuser und elf Basisgesundheitsstationen betrieben sowie verschiedene medizinische Dienstleistungen im Nordwesten des Landes sichergestellt werden.

Die Malteser rufen dringend zu Spenden für Menschen in Not in der Region auf:

Malteser Hospitaldienst Austria
Konto IBAN: AT65 2011 1800 8087 0800
BIC: GIBAATWWXXX
Stichwort: „Flüchtlingshilfe Nahost“

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar!

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in mehr als 20 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org

Foto: Malteser International
Das Krankenhaus Kafr Nobol in der Provinz Idlib war die einzige verbliebene Gesundheitseinrichtung im Umkreis von 50 Kilometern, in der für mehr als eine Million Menschen in der Region die ambulante und chirurgische Versorgung sichergestellte wurde. Foto: Hand in Hand/Malteser International

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