7. April Weltgesundheitstag – Oberstes Ziel der WHO ist die allgemeine Gesundheitsversorgung weltweit
Gesundheit ist ein Menschenrecht Gesundheitsfachkräfte und Gesundheitspolitiker sind Multiplikatoren einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung Auf dem Weg zur allgemeinen Gesundheitsversorgung – zwei Schritte vor, einer zurück Beispiele dafür sind: • Übergewicht und Adipositas sind in fast allen Ländern der Europäischen Region im Aufwärtstrend Die Impfraten bei Kindern haben sich in der gesamten Region insgesamt verbessert, doch Ausbrüche von Masern und Röteln in einigen Ländern gefährden die Bemühungen der Region um Eliminierung dieser Krankheiten.
Allgemeine Gesundheitsversorgung bedeutet, dass unentbehrliche Gesundheitsleistungen für alle Menschen verfügbar sind und Zuzahlungen der Patienten auf einem akzeptablen Niveau gehalten werden. Am diesjährigen Weltgesundheitstag stellt die WHO wieder die allgemeine Gesundheitsversorgung in den Mittelpunkt, um den Menschen zu verdeutlichen, welche Leistungen und Unterstützungsmaßnahmen ihnen zur Verfügung stehen sollten und wo. Die WHO appelliert an jene Menschen die Zugang zu einer hochwertigen und bezahlbaren Gesundheitsversorgung haben, sich für die Schaffung eines flächendeckenden, gleichberechtigten Zugangs zu Gesundheitsleistungen einzusetzen.
Die WHO ist sich auch dessen bewusst, in welchem Maße Gesundheitsfachkräfte und Gesundheitspolitiker darauf aufmerksam machen können, welche Art der Versorgung die Menschen benötigen, insbesondere in der primären Gesundheitsversorgung. Die Kampagne zum Weltgesundheitstag gibt den Gesundheitsministerien und anderen staatlichen Entscheidungsträgern auch die Gelegenheit, sich zu Maßnahmen zur Behebung von Defiziten beim Zugang zur Gesundheitsversorgung in ihren Ländern zu verpflichten und über bereits erzielte Fortschritte zu berichten.
Eine der drei strategischen Prioritäten der WHO für ihr Dreizehntes Allgemeines Arbeitsprogramm 2019–2023 besteht darin, die allgemeine Gesundheitsversorgung auf eine weitere Milliarde Menschen auszuweiten. Zwar steigt die Lebenserwartung in der Europäischen Region der WHO insgesamt, doch zwischen den Ländern mit der höchsten und jenen mit der niedrigsten Lebenserwartung in der Region besteht noch immer ein Unterschied von mehr als zehn Jahren.
Einige Mitgliedstaaten in der Region verzeichnen mit die höchsten Werte weltweit für subjektives Wohlbefinden, in anderen wiederum sind sie deutlich niedriger.
Die Europäische Region ist auf gutem Weg, die vorzeitige Mortalität aufgrund der vier wichtigsten nichtübertragbaren Krankheiten (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen) bis 2020 um jährlich 1,5% zu senken. Dennoch geben lebensstilbedingte Faktoren, die sich auf die Mortalität auswirken, nach wie vor Anlass zur Sorge, da sie Fortschritte in Bezug auf die Lebenserwartung rückgängig machen können.
• die Raucherquote in der Europäischen Region ist höher als in allen anderen Regionen der WHO
• der Alkoholkonsum ist insgesamt rückläufig, doch er ist noch immer höher als in allen anderen Regionen der WHO
Zu den positiven Zeichen zählt, dass die Müttersterblichkeitsrate von 13 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten innerhalb von fünf Jahren auf 11 gesunken ist und die durchschnittliche Behandlungserfolgsquote für neue Fälle von Lungentuberkulose im gleichen Zeitraum um 3% gestiegen ist. Dennoch gibt es bei beiden Indikatoren erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern.
Generell zeigen die meisten Länder in der Europäischen Region wahres Engagement für die Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens ihrer Bevölkerung, indem sie Zielvorgaben festlegen, Strategien annehmen und Erfolge messen.
Von den 53 Ländern in der Europäischen Region verfügen 42 über Strategien zur Bekämpfung von Ungleichheiten. Bei manchen Indikatoren sind die absoluten Unterschiede zwischen einigen Ländern jedoch nach wie vor sehr groß, weshalb in bestimmten Fällen wirksamere Maßnahmen notwendig sind.