1. Oktober – Internationaler Tag der älteren Generation
Das Alter ist in unseren Köpfen negativ besetzt, meist verbindet man damit Hilfsbedürftigkeit, schlechte Gesundheit, Verlust von Fähigkeiten, Verlust körperlicher und geistiger Beweglichkeit, Abhängigkeit, Altersarmut und Einsamkeit… Keine Angst vor dem Alter und den Alten Wie können wir von den Älteren profitieren und was können wir von ihnen lernen? Zuhören, Nachdenken, Lernen, Umsetzen Wir erleben in unserem täglichen Tun selbst wie bereichernd ein alter Mensch noch immer sein kann, egal wie viel Pflege und Betreuung er benötigt. Daher sollte man alten, bedürftigen Menschen mit größtem Respekt, Wertschätzung und größter Sorgfalt entgegentreten und selbst Mut zeigen sich auf das Alter einzulassen. Am 14.12.1990 wurde von den Vereinten Nationen der 1. Oktober zum Tag der älteren Generation oder auch Weltseniorentag erklärt mit dem Ziel jedes Jahr auf die Probleme der älteren Generation weltweit, aufmerksam machen.
Das heute vorherrschende negative Altersbild lähmt nicht nur die gesellschaftliche Entwicklung, es ist auch moralisch bedenklich. Gesund alt zu werden ist ein uralter Menschheitstraum, für den viele Generationen gekämpft haben. Jetzt wird er zum ersten Mal für einen Großteil der Bevölkerung Wirklichkeit, aber gleichzeitig von vielen massiv abgewertet.
Alt sein bedeutet nämlich auf eine Fülle von Erfahrungen, sozialen Kompetenzen und Lebensweisheiten zurückgreifen zu können und das bedeutet wiederum, dass jeder ältere Mensch ein fast unerschöpfliches und wertvolles Potential hat und ist, was auch mit seinem lebenslangen Lernen zu tun hat.
Alter bedeutet Wert an sich. Die Alten von morgen werden fast eine Generation länger leben und werden auch in Bezug auf Gesundheit und Lebensgefühl länger jung bleiben als ihre Eltern davor. Mit ihren Potentialen können die Älteren noch sehr viel zur Zukunft beitragen, alte Menschen sind eine Bereicherung, dafür muss es aber ein Umdenken in der Gesellschaft geben und die Einstellung zum Alter muss sich ändern.
Die Interaktion zwischen Jung und Alt kann sehr positive Auswirkungen für beide Seiten haben.
So können zum Beispiel Projekte wie Mehr-Generationen-Wohnen bedeuteten, dass ältere Menschen gemeinsam mit Familien und jungen Menschen unter einem Dach leben. Das Zusammenleben ist von einer familienähnlichen Situation oder vom Nachbarschaftsgedanken geprägt. Menschen aller Altersgruppen wohnen gemeinsam in einer Wohnanlage mit unterschiedlich großen, barrierefreien Wohneinheiten, in einem Haus oder auch in einer kleineren Wohnung.
Vom solidarischen Miteinander profitieren dabei alle Generationen: Ältere unterstützen Familien, besonders Alleinerziehende, bei der Bewältigung der täglichen Herausforderungen wie zum Beispiel der Kinderbetreuung. Den Älteren steht wiederum ein soziales Netzwerk wie Fahrtendienste zum Arzt oder zum Einkaufen, gemeinsame Essen und gesellige Treffen bis hin zur Betreuung und Versorgung im Krankheitsfall, zur Verfügung.
Für pflegende Angehörige bedeutet dieses Großfamilien- bzw. Nachbarschaftskonzept, Entlastung durch Gespräche oder praktische Hilfen.
Die ältere Generation ist in vieler Hinsicht ein Kultur-und Erfahrungsvermittler.
Sie besitzt Toleranz, Integrität, Kreativität und Weisheit. Wenn Jüngere mit Älteren Zeit verbringen, dann können sie von ihnen lernen wie man mit Enttäuschungen, Verlusten und schweren Schlägen umgeht und, dass diese Bestandteil eines langen Lebens sind. Ältere Menschen sind auf Grund ihrer Erfahrungen vorbereiteter und resistenter.
Ältere Menschen haben im Berufsleben lebenslange Erfahrungswerte. Diese Erfahrungen machen sie klug und sie können daher jüngeren Menschen sehr gute Ratschläge geben, um zum Beispiel Risiken einzuschätzen und lösungsorientiert zu handeln.
Immer häufiger kommt es vor, dass große Unternehmen auf bereits in der Pension befindliche Mitarbeiter zurückgreifen, damit sie junge Mitarbeiter anleiten und unterstützen.
Ältere Menschen haben auch während ihres langen Lebens eine Fülle unterschiedlichster Menschen kennengelernt und können daher auf Grund ihrer Erfahrung sehr wertvolle Berater bei Beziehungskonflikten sein, egal ob beruflicher oder privater Natur.
Alte Menschen kennen viele Geschichten, ihr ganzes Leben ist eine eigene Geschichte. Junge Menschen lieben es zuzuhören wenn man es schafft ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Sie fragen dann endlos nach und können daraus sehr viel lernen, da ältere Menschen auch mehr Geduld haben Fragen im Detail zu beantworten.