Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

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12. Oktober – Weltrheumatag

12/10/2018 


„Volkskrankheit“ Rheuma

Rund 2 Millionen Menschen in Österreich leiden zumindest einmal im Jahr unter Schmerzen am Bewegungsapparat.
Knapp ein Viertel der österreichischen Bevölkerung leidet an rheumatischen Beschwerden.
Fast 40 Prozent aller über 55-Jährigen sind betroffen.
Menschen im höheren Alter sind zu 100% betroffen.

Rheuma ist keine Diagnose

Der Begriff „Rheuma“ fasst rund 400 verschiedene Krankheiten des Bewegungs- und Stützapparates zusammen, die häufig mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbunden sind. Die genaue Ursache ist meist unbekannt.

Rheuma kennt kein Alter

An „Rheuma“ können keinesfalls nur alte Leute erkranken. Es gibt rheumatische Krankheitsbilder, an denen nicht nur Jugendliche, sondern sogar schon Kleinkinder im Säuglingsalter erkranken können.
Bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen spielen Störungen des Immunsystems die Hauptrolle. Das Immunsystem erkennt fälschlicherweise körpereigenes Gewebe als Feinde an und beginnt diese zu bekämpfen. Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises beschränken sich nicht nur auf den Bewegungsapparat. Da „Rheuma“ eine Erkrankung von Bindegewebsstrukturen ist und Bindegewebe praktisch überall im Körper vorhanden ist, können beinahe alle Organe im Körper bei einer entzündlich rheumatischen Erkrankung betroffen sein.

Die Behandlung der rheumatoiden Arthritis umfasst medikamentöse und nicht medikamentöse Therapien. Ziel ist es, einen Stillstand der Erkrankung oder zumindest ein Minimum an Entzündung, also eine niedrige Krankheitsaktivität, zu erreichen. Durch eine adäquate Behandlung können neben einer Linderung der Beschwerden Zerstörungen, Deformationen oder Funktionseinschränkungen der Gelenke verhindert werden.

Achtung bei wiederkehrende Symptomen

Wenn man länger als 5-6 Wochen an Gelenksschmerzen oder Schwellungen an den Gelenken leidet und Morgensteifigkeit hat, sollte man rasch den Hausarzt aufsuchen, der bei Verdacht auf eine entzündliche rheumatische Erkrankung an einen Facharzt für Rheumatologie oder an eine Rheumaambulanz überweisen wird. Bei Arthrose ist der Facharzt der Orthopädie zuständig.
Rheumatische Erkrankungen sind derzeit nicht heilbar. In vielen Fällen ist jedoch eine gute Krankheitskontrolle möglich. Beispielsweise können moderne Therapieformen das Fortschreiten von entzündlichem Rheuma wirksam stoppen. Neue Studien zeigen sogar gewisse Reparatureffekte bei Gelenkschäden
Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto früher kann mit einer Therapie begonnen werden, um Folgeschäden zu vermeiden.
Die alltägliche medizinische Behandlung erfolgt durch den Hausarzt. In regelmäßigen Abständen oft alle drei Monate, gelegentlich auch öfter, sollte der Facharzt für Rheumatologie für Folgeuntersuchungen aufgesucht werden. Dabei werden alle Gelenke untersucht, die Krankheitsaktivität festgestellt und die Medikation überprüft.

Was können Betroffene selbst tun um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen?

Eine richtige Ernährung kann sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken. Man sollte auf fettes Fleisch, Wurst und tierische Fettlieferanten verzichten und dafür Gemüse, Obst, Nüsse und fette Fische die reich an Omega-3 Fettsäuren sind wie Lachs, Thunfisch, Hering, Forellen und Dorsch zu sich nehmen, da diese Nahrungsmittel eine entzündungshemmende Wirkung haben. Man sollte sich nicht einseitig ernähren und keine „Rheumadiäten“ machen.

Übergewicht und Rauchen wirken sich negativ auf den Körper- und Gelenksapparat aus und tragen zusätzlich zu Entzündungen und einer Verschlechterung der rheumatischen Symptome bei. Viele Menschen mit Rheuma vermeiden Bewegung, weil sie befürchten, ihren Gelenken zu schaden oder ihre Beschwerden zu verstärken. Es gibt aber durchaus Sportarten, die trotz Rheuma ausgeübt werden können – und gute Gründe trotz Rheuma körperlich aktiv zu bleiben, denn Bewegung und Sport verbessern Fitness und Beweglichkeit, außerdem helfen sie gegen rheumabedingte Erschöpfung.

Kräftigungsübungen: zum Beispiel Übungen mit leichten Gewichten zur Stärkung von Beinen, Armen und Rücken.
Ausdauertraining: Sportarten zur Stärkung von Herz und Lunge wie Walking, Radfahren, Schwimmen und Tanzen.
Gymnastik und Wassergymnastik
Tai Chi (Schattenboxen): Ursprünglich eine chinesische Kampfkunst, deren Übungen aus langsamen, fließenden Bewegungen bestehen.
Yoga: Körper- und Atemübungen dienen zur Verbesserung der Beweglichkeit und der Koordination sowie zur Entspannung.

Grundsätzlich kommen für Menschen mit Rheuma alle Aktivitäten infrage, die die Gelenke nicht übermäßig belasten. Welche Übungen im Einzelfall geeignet sind, lässt sich am besten mit einem Arzt klären. Wer eine Ergotherapie oder Physiotherapie macht, kann auch hier besprechen, welche Übungen über die Therapie hinaus geeignet sind.
Sport und Bewegung fördern und stärken zusätzlich die sozialen Kontakte was sich wiederum positiv auf die Psyche der Betroffenen auswirkt.

Benötigen Sie Beratung oder Betreuung zu dem Thema kontaktieren Sie bitte unser kompetentes >Team< oder wenden Sie sich an folgende >Servicestelle<

Von 13. bis 17. Oktober 2018 ist der >Rheumabus< in Österreich auf Tour.
Steigen Sie ein und treffen Sie Experten und Betroffene in ihrer Nähe.

Souveräner Malteser-Ritter-Orden

Johannesgasse 2 - 1010 Wien - Österreich | T: +43 1 512 72 44 | E: smom@malteser.at

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