Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Valletta – Fort St. Elmo

14/05/2018 


Das Fort St. Elmo ist eine Festung an der Nordspitze der Stadt Valletta und wurde zwischen 1670 und 1693 unter der Herrschaft des Malteserordens zur Befestigung des Hafens erbaut.

Die von den Ordensrittern genannte Halbinsel Sciberras trennt den Grand Harbour vom Marsamxett Harbour. Beide Häfen sind die einzigen geschützten Tiefwasserhäfen an der Ostküste der Insel. Die Spitze der Halbinsel liegt ungefähr 23 m über dem Meeresspiegel. Zum Landesinneren fällt das Gelände zunächst ab und geht in einen bis zu 30 m hohen Sattel über.

Bereits vor der Übergabe der Insel an den Orden gab es 1488 erste Pläne, an der Spitze der Insel einen Artillerieturm zu errichten. Diese Pläne wurden jedoch nicht umgesetzt. Nach der Übernahme der Insel erkannte der Orden schnell die Bedeutung des Ortes. Eine dort errichtete Befestigung würde sowohl die Zugänge zu den beiden großen Naturhäfen beherrschen, andererseits auch die See vor den Zugängen.

1552 schlug der spanische Ingenieur Pietro Prato den Bau eines kleinen, rechteckigen Forts vor. Der zum Landesinneren gelegene Haupteingang des Forts wurde durch zwei Halbbastionen geschützt.

Während der Großen Belagerung von 1565 bekam das Fort die volle Wucht der Angriffe der osmanischen Truppen zu spüren. Das Fort wurde sowohl vom gegenüber liegenden Dragut Point, als auch von den höher gelegenen Teilen beschossen. Der Besatzung des Forts gelang es dennoch mehr als einen Monat, der Belagerung zu widerstehen.

Neben dem Mut und der Ausdauer der Belagerten trug dazu vor allem die Tatsache bei, dass nachts über den Grand Harbour frische Truppen und Versorgungsgüter zugeführt werden konnten. Jedoch während einer Vollmondphase konnten die osmanischen Belagerer diese Nachschublieferungen unterbinden. Am 23. Juni 1565 fiel das Fort und wurde nahezu vollständig zerstört.

Trotz der Zerstörung wurde das Fort rasch wiederaufgebaut und das quadratische Fort mit den landseitigen Halbbastionen ist bist heute zu erkennen. Landseitig war dem Fort nun die ab 1566 erbaute Stadt Valletta vorgelagert, die sich bis zum höchsten Punkt der Halbinsel erstreckt und mit ihren Befestigungsanlagen gegnerische Artillerie vom Fort fernhielt.

1763 wurde im Fort ein Leuchtturm errichtet und der Innenhof des Forts wurde zu einem Paradeplatz umgebaut samt zwei Gebäuden, die als Vorratslager genutzt wurden. Nach der Besetzung der Inseln durch die britischen Truppen und deren Umwandlung in eine britische Kolonie wurde das Fort zunächst weitgehend unverändert weitergenutzt. Um 1860 war das Fort mit einer Vielzahl von Geschützen unterschiedlicher Typen und Kaliber ausgerüstet.

Nach dem Abzug der letzten britischen Truppen von Malta, nach dem Zweiten Weltkrieg, blieben große Teile des Forts ungenutzt. Im eigentlichen Fort befindet sich die Polizeiakademie der Police Force of Malta und das National War Museum.

Souveräner Malteser-Ritter-Orden

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