Symposium über die Heimatlosigkeit
Dr. Irmgard Bayer führte souverän durch das eintägige Symposium, das sich dem aktuellen Thema der Heimatlosigkeit gewidmet hatte und sehr gute Kurzreferate vorweisen konnte. Dr. Monika Mokre, Mitarbeiterin der Akademie der Wissenschaften, wies so z.B. mit dem Satz "Alle die hier sind, sind von hier" auf die Diskrepanz des Heimatbegriffes hin. Generalsekretär von Malteser International Ingo Radtke gab einen Überblick über die Einsätze des Internationalen Hilfswerks des Ordens für humanitäre Hilfe. Er betonte, dass die Malteser nicht neutral seien, sondern immer auf der Seite der Opfer stehen würden und die Wichtigkeit den heimatlosen Menschen respektvoll und in Würde zu begegnen. Architekt Dipl.-Ing. Markus Spiegelfeld legte die Intentionen für den Bau einer Universität in Nazareth dar und erklärte, wie Heimat mit Zukunft verbunden ist. Die philosophischen Aspekte eines „Hinausfallens aus dem Nest“ beleuchtete Dr.Bianca Boteva-Richter und die politischen Probleme der Schutzsuchenden in Österreich NR Abg. Mag. Alev Korun von den Grünen. Die Heimatlosigkeit, die Kinder trifft wenn die Eltern sich trennen und wie Ihnen geholfen werden kann, zeigte DAS Ursula Molitschnig vom Verein Rainbows auf. Regisseurin Asli Kislal sieht in der Kunst die Möglichkeit der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten und Integration voranzutreiben. Univ. Prof. DDr. Matthias Beck verwies im Schlussreferat schließlich auf das „Gastsein“ des christlichen Menschen und seinen Wunsch Heimat im Himmel zu finden. Der Mensch werde seine Heimat aber letztlich nur im göttlichen Urgrund seiner Seele, in Gott selbst, finden.Für alle Anwesenden ein Tag voll starker Impulse und Gedanken zum Elend der Heimatlosigkeit.