Ukraine: Die Versorgung der Kinder ist der Schlüssel zum Wiederaufbau des Landes
Der Großhospitalier beendet seinen viertägigen Besuch der vom Malteserorden unterstützten humanitären Projekte In einem Land, das noch immer vom Krieg zerstört ist, ist der Wiederaufbau nur möglich, wenn man sich um die Bevölkerung und insbesondere um die Kinder und Jugendlichen kümmert. Dies ist die Botschaft des Besuchs von Josef D. Blotz, dem Großhospitalier des Malteserordens, der in den letzten vier Tagen viele verschiedene humanitäre Projekte besucht hat. Diese werden vom Orden in der Region unterstützt und gefördert. Sie wurden durch den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeitenden und Freiwilligen des „Malteser Relief Service of Ukraine“ in Zusammenarbeit mit Malteser International ermöglicht. Heute Morgen, vor der Rückkehr, bestand die Möglichkeit, das Rehabilitationszentrum „Halychyna” in Lemberg zu besuchen. Der Orden fördert dort ein Projekt zur sozialen, psychologischen, medizinischen und finanziellen Unterstützung von Menschen mit Amputationen. Bis heute wurden dort mehr als 250 Prothesen bereitgestellt. Gestern traf der Großhospitalier in Iwano-Frankiwsk Kristina Torhan, die stellvertretende Leiterin der lokalen Militärverwaltung, sowie Monsignore Stepan Balahura, den Bischofsvikar des Metropoliten der griechisch-katholischen Kirche. Nach diesen beiden offiziellen Treffen verbrachte er den Tag mit den Freiwilligen des ukrainischen Malteser Hilfsdienstes in Iwano-Frankiwsk. Dort weihte er einen neuen Krankenwagen ein und schaute bei der Verpackung von Lebensmitteln für die Verteilung von Hilfsgütern zu. Außerdem besuchte er das Kinderzentrum Svitlytsia, das mit seinen Kursen und Workshops ein Vorzeigeprojekt zur Förderung und Unterstützung von Kindern ist. „Es ist bewegend und berührend zu sehen, wie Sie Ihre Arbeit angehen, immer mit einem Lächeln, auch in so schwierigen Zeiten“, sagte Josef D. Blotz zu den Freiwilligen. In diesem Zusammenhang ist auch das Spielmobil-Projekt aktiv, dank dem bereits über 36.000 vertriebene Kinder Hilfe erhalten haben. Die Gemeinschaft in Iwano-Frankiwsk ist jung und sehr aktiv im Malteserorden. Elf dieser jungen Menschen sind in den Konflikten der letzten Jahre ums Leben gekommen. Der Großhospitalier würdigte sie mit einem Besuch auf dem Friedhof, auf dem sie begraben liegen, und einer Andacht. In den vergangenen Tagen besuchte Blotz auch das Vorzel Children and Family Center in Kiew, das Waisen und verlassene Kinder unterstützt, das Borodyanka Neuropsychological Institute, ein Rehabilitationszentrum, sowie das Feofaniya Krankenhaus, in dem ein Programm zur psychosozialen Unterstützung für Veteranen mit Amputationen angeboten wird. „Mit dieser Mission“, so der Großhospitalier, „wollten wir unsere Verbundenheit mit dem ukrainischen Volk bekräftigen. Wir sind den humanitären Einrichtungen des Ordens, die vor Ort mit unermüdlichem Engagement tätig sind, zutiefst dankbar. Angesichts des bevorstehenden Winters bleibt die Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Schwächsten, insbesondere der durch den Konflikt traumatisierten Kinder, eine absolute Priorität. Der Malteserorden wird die humanitäre Zusammenarbeit mit der Ukraine weiter verstärken, um eine immer effektivere und besser koordinierte Unterstützung zu gewährleisten.“