Die MALTESER freuen sich über einen neuen Papst
Wären wir die Bild-Zeitung, würden wir titeln: Wir sind Papst – denn mit der Wahl von Robert F. Prevost zum neuen Papst bekleidet ein Mitglied des Malteserordens das höchste Amt der Römisch-katholischen Kirche. Daher begrüßen wir mit großer Freude Papst Leo XIV. Wir beten für ihn und wünschen ihm Gottes Segen und Beistand für sein Pontifikat in der festen Zuversicht, dass er sich – genauso wie sein Vorgänger – in besonderer Weise für die Armen, die Kranken und die Menschen am Rand der Gesellschaft einsetzen wird. Der von ihm gewählte Namen setzt hier bereits eindeutige Signale: Sein Namens-Vorgänger, Papst Leo XIII, legte zentrale Grundlagen für die moderne vatikanische Außenpolitik. Zudem positionierte er den Vatikan erstmals als humanitärer Akteur in Kriegs- und Krisenzeiten. Ein Meilenstein war die Enzyklika „Rerum novarum“ (1891), mit der Leo XIII. als erster Papst die soziale Frage thematisierte und damit erstmals die christliche Soziallehre genau definierte. Er forderte gerechte Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Arbeiter – ein revolutionärer Schritt zur Etablierung der katholischen Soziallehre. Auch bei den Wissenschaften war Leo XIII. wegweisend: Er öffnete die Vatikanischen Archive für Forscher und zeigte damit ein außergewöhnliches Vertrauen in die moderne Wissenschaft. Ursprünglich als Übergangspapst gewählt, blieb Leo XIII. ganze 25 Jahre im Amt – ein Rekord für seine Zeit. Er war zudem der erste Medienpapst: Er gab ein Zeitungsinterview und ließ sich filmisch dokumentieren, was ihn zu einem Pionier kirchlicher Medienpräsenz machte. Der neue Papst ist Mitglied des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens und die Ordensregierung pflegte auch bisher einen intensiven Kontakt mit ihm. Der Großmeister des Malteserordens, Fra´ John Dunlap, hatte Kardinal Robert F. Prevost, den jetzigen Papst Leo XIV. Anfang des Jahres in die Würde und den besonderen Rang eines Ehren- und Devotions-Großkreuz Bailli erhoben. Diese Insignien wurden ihm am 11. Februar 2025 im Magistralpalast der Malteser in Rom verliehen. Mit den Feierlichenkeiten rund um den Wechsel an der Spitze der Kirche stehen auch die Malteser vor besonderen Herausforderungen in Rom. Auch österreichische Malteser leisten im Heiligen Jahr 2025 am Petersplatz und den drei anderen großen Papstbasiliken (St. Johannes im Lateran, St. Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore) in Rom Sanitätsdienst. Sie folgen damit einem Aufruf des internationalen Malteserordens, der seinen Sitz in Rom hat, der vom Vatikan den Auftrag erhielt, die Erste Hilfe-Versorgung sicherzustellen.