8. März – Weltfrauentag
Am 8. März 2025 feiern wir den Internationalen Frauentag, einen Tag, der weltweit die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Errungenschaften von Frauen würdigt und gleichzeitig auf die fortbestehenden Ungleichheiten und Diskriminierungen aufmerksam macht. Es ist ein Tag, an dem wir die Stärke, den Mut und die Entschlossenheit von Frauen feiern, die in allen Bereichen des Lebens bemerkenswerte Beiträge leisten. Die Malteser möchten sich bei allen Frauen bedanken, die sich jeden Tag mit Herz, Fürsorge und mit großem Engagement um all jene Menschen bemühen, die Unterstützung, Pflege und Betreuung benötigen. In Österreich werden mehr als 70 % der pflegebedürftigen Menschen zu Hause von mehrheitlich weiblichen pflegenden Angehörigen unterstützt und betreut. Pflegende Helferinnen können sowohl Familienmitglieder als auch Bekannte, Freundinnen, Nachbarinnen, oder andere Personen sein, die mit der pflegebedürftigen Person im gemeinsamen oder auch außerhalb des Haushaltes wohnen und die Pflege und Betreuung der Betroffenen informell erbringen. Diese Frauen sind täglich sehr großen physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Viele von Ihnen sind daneben noch berufstätig und haben eine Familie. Der Anteil von Frauen beim Pflegepersonal der stationären Betreuungs- und Pflegedienste liegt in Österreich bei knapp 85%. In der mobilen Betreuung und Pflege liegt der Frauenanteil sogar bei knapp 90%. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Frauen in Pflegeberufen in Österreich deutlich überrepräsentiert sind. Jedoch ist anzumerken, dass der Anteil der Männer in Pflegeberufen langsam zunimmt. Der Internationale Frauentag 2025 ist eine Gelegenheit für uns alle, unser Engagement für Gleichberechtigung und Respekt zu erneuern. Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten – sei es durch bewusste Entscheidungen im Alltag, aktives Eintreten gegen Diskriminierung oder die Unterstützung von Initiativen, die sich für Frauenrechte einsetzen. Gemeinsam können wir eine Zukunft gestalten, in der Geschlecht kein Hindernis mehr für Erfolg, Sicherheit und Selbstverwirklichung ist. Lassen Sie uns den Internationalen Frauentag 2025 als Ansporn nehmen, um dieses Ziel mit Entschlossenheit und Optimismus zu verfolgen. Der Internationale Frauentag hat seine Wurzeln in der Arbeiterinnenbewegegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Wann und wo genau erstmals die Idee für einen politischen „Frauenkampftag“ entstand, ist nicht gänzlich geklärt. Klar ist aber, dass in vielen Ländern ab Ende des 19. Jahrhunderts Frauen- und Arbeiterinnenbewegungen für einen Tag plädierten, an dem sich Frauen landes-, beziehungsweise weltweit für Gleichberechtigung, höhere Löhne und bessere Artbeitsbedingungen für Frauen sowie für ein Frauenwahlrecht und gegen Diskriminierung einsetzen. Die deutsche sozialistische Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin schlug am 27. August 1910 auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor. Einen Vorschlag für ein konkretes Datum machte sie noch nicht. Nach dieser Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz wurde im Folgejahr 1911 erstmals der „Internationale Frauentag“ begangen: zunächst in vier europäischen Ländern (Dänemark, Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie in den USA. Dieser erste offizielle Internationale Frauentag fand jedoch noch nicht wie heute am 8. März statt, sondern am 19. März 1911. Hauptforderung war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Millionen Frauen gingen an diesem ersten Internationalen Frauentag auf die Straße. Bereits ein Jahr später, 1912, nahmen Frauen in mehreren weiteren Ländern an den Demonstrationen zum Internationalen Frauentag teil. Wie sich schließlich der 8. März als Datum für den Internationalen Frauentag durchsetzte – darüber gibt es verschiedene Deutungen. Ein möglicher Ursprung des 8. März: Am 8. März 1917 (nach dem julianischen Kalender in Russland der 23. Februar) begannen Streiks der Bewohnerinnen der armen Stadtviertel in Petrograd. Diese Proteste waren einer der Auslöser für die Februarrevolution in Russland. Zu Ehren dieser streikenden und proestierenden Frauen in Petrograd soll auf der „Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen 1921“ in Moskau auf Vorschlag der bulgarischen Delegation der 8. März als internationaler Gedenktag eingeführt worden sein. 1975 machten die Vereinten Nationen den 8. März zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“.Pflege ist nach wie vor in den Händen der Frauen
Gemeinsam in eine gerechte Zukunft
Geschichte des Internationalen Frauentags