MALTESER helfen in der Ukraine

Als Teil von „Nachbar in Not“ wird nachhaltige Hilfe geleistet

Mehr als 1.200 Gesundheitseinrichtungen wurden seit Februar 2022 bereits zerstört, was dazu führt, dass rund 15 Millionen Menschen keinen gesicherten Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Nach wie vor sind 40% der Menschen in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die ständige Angst und Ungewissheit laugt sie körperlich und psychisch aus. Viele Menschen haben schon lange Zeit keine Möglichkeit mehr, Einkommen zu erwirtschaften und können sich selbst nicht mit Grundlegendem versorgen oder ihre Miete bezahlen.

In Zusammenarbeit mit „Nachbar in Not“ und den damit verbundenen Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, CARE, Caritas, Diakonie, Hilfswerk International, Rotes Kreuz und Volkshilfe leisten die Malteser auch nach mehr als zwei Jahren dieser Krisensituation nachhaltige Hilfe. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die dringend notwendige psychosoziale Hilfe für traumatisierte Kinder. In mehr als 70 Städten der Ukraine sind die Malteser mit Hilfeleistungen aktuell aktiv. In Lviv beispielsweise organisierten die Malteser bereits zum wiederholten Mal besondere Sommercamps für Kinder. Ein erfahrenes Team, darunter eine Psychologin, die bereits im Vorjahr an den Camps teilnahm, hat ein umfassendes Programm entwickelt, das darauf abzielt, den Teilnehmenden nicht nur Erholung und Traumaverarbeitung zu bieten, sondern auch wertvolles Wissen und Fähigkeiten für das weitere Leben zu vermitteln.

Zu Beginn des Krieges benötigten die Menschen vor allem Notunterkünfte, Lebensmittel, Hygieneartikel und medizinische Versorgung. Mittlerweile ist der Bedarf an psychosozialer Unterstützung sowohl für Kinder als auch Erwachsene sehr hoch. Die medizinische Versorgung, besonders für ältere oder kranke Menschen muss auch weiterhin tatkräftig unterstützt werden, wie auch die Versorgung mit Energie. So konnten die Malteser auch Notstromaggregate finanzieren und mit tatkräftiger Unterstützung von Malteser International in die Krisenregion bringen, um Notunterkünfte und Betreuungseinrichtungen mit Strom zu versorgen. Neben Unterstützung mit Bargeld und Gutscheinen, um Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen zu können, werden darüber hinaus in enger Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen Schulungen und Fortbildungen geboten, damit Menschen sich durch Landwirtschaft oder kleine Unternehmen wieder selbst versorgen und langfristig Einkommen erwirtschaften können.