Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

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MALTESER Rom Wallfahrt 2022

29/10/2022 


Malteser Rom Wallfahrt 2022 BB

Das war die MALTESER Rom Wallfahrt 2022!

GAUDETE!

Freuet euch – unter diesem Motto stand die große MALTESER Pilgerfahrt nach Rom vom 22. bis zum 29. Oktober 2022. 400 Personen – 80 Menschen mit Behinderung, davon 65 im Rollstuhl, 160 Malteser und 160 Pilger – verbrachten gemeinsam eine Woche in Rom und genossen ein vielfältiges Programm. Der alles verbindende rote Faden: Freude.

Woher kommt die Wallfahrt und wo führt sie hin?

Der Begriff Wallfahrt leiten sich vom Verb wandeln ab. Wer also auf einer Wallfahrt wandelt, soll(te) sich auch selbst wandeln.

Wandlung und Umkehr sind alte Kennzeichen einer Wallfahrt. In diesem Sinn nennt der Psalm 15 Wandlung und Läuterung als Eintrittsbedingungen für Wallfahrer (für die Wallenden) in das Heiligtum. Religionsgeschichtlich ist die Wallfahrt ein uraltes Phänomen, das sich in den meisten Kulturen findet. In Griechenland und Kleinasien pilgerten die Menschen in Scharen zu Orten, an denen sie die Heilkraft Gottes erleben und seine Weisung im Orakel erfahren konnten. Viele zogen zu den Heilstätten des Asklepios, um dort Heilung von ihren Krankheiten zu finden.

Gemeinsam Spiritualität und Glauben (er)leben

Für MALTESER sind Wallfahrten, insbesondere auch gemeinsam mit kranken und älteren Menschen, für die diese Reisen eine Herzens- und Glaubensfrage ist, schon immer ein wesentlicher Bestandteil gewesen. Gemeinschaft, Glauben im Zusammenhang mit einer Wallfahrt zu erleben und dieses Erlebnis auch Menschen möglich zu machen, die es aus gesundheitlichen Gründen alleine nicht schaffen würden, sehen die MALTESER als eine der wichtigen Aufgaben an ihren Herren Kranken. Es sind niemals zu viele Stiegen, der Weg ist nie zu beschwerlich, um nicht Menschen im Rollstuhl oder solche, die Unterstützung brauchen, ans Ziel zu bringen. Auch die Betreuung und Pflege auf einer gemeinsamen Pilgerreise ist eine Selbstverständlichkeit für die MALTESER. Denn darum geht es: gemeinsam Spiritualität und Glauben zu leben und für alle möglich zu machen.

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Auf die innere Mitte besinnen

Seit den 1980er Jahren erfreuen sich Wallfahrten zunehmender Beliebtheit und erleben eine regelrechte Renaissance: Das Pilgern bietet viel Raum für eigene spirituelle Erfahrungen und ist eine Dimension des gelebten christlichen Glaubens. Wallfahrten sind für viele Menschen eine Möglichkeit, Glaubens-Kraftorte zu besuchen, zu entschleunigen, sich auf den Weg, das Ziel, ihre innere Mitte zu besinnen. Es sind oft persönliche Schicksalsschläge oder auch Überarbeitung und Überforderung, die zu dem Entschluss führen zu pilgern oder eine Wallfahrt anzutreten.

Nicht immer steht die Spiritualität im Vordergrund. Bei vielen Pilgernden ist es aber der Weg zurück zum Glauben, zur Religion, in die Kirche. Diese tiefe Gemeinschaft und Hingabe verwandelt die Menschen und ist etwas sehr Starkes, Ergreifendes und Berührends.

Auf nach Rom …

Aktuell findet die MALTESER Wallfahrt nach Rom statt. Unter dem Motto: Gaudete – freuet euch! sind die MALTESER nach zwei Jahren coronabedingter Verschiebung wieder mit über 400 Teilnehmenden unterwegs. Darüber werden wir demnächst berichten!

Für alle, die nicht die Möglichkeit haben, eine Wallfahrt in einer Glaubensgemeinschaft zu erleben oder einfach eine Kultur-Städtereise mit Spiritualität kombinieren möchten, empfehlen wir den „Sieben Kirchen Pilgerweg“. Die Tradition des „pellegrinaggio delle sette chiese“ begann mit Pater Filippo Neri aus Florenz im Jahr 1551. An den Festtagen organisierte er Spaziergänge außerhalb der Stadtmauern mit Kirchenbesuch und Picknick. Später wurde daraus ein rund 25 Kilometer langer Pilgermarsch.

Zu den sieben Kirchen gehören die vier großen Papstbasiliken Sankt Peter, Sankt Paul vor den Mauern, San Giovanni (St. Johann) und Santa Maria Maggiore (Groß St. Marien). Die anderen drei Kirchen sind San Sebastiano (Heiliger Sebastian) bei den Katakomben auf der Via Appia Antica, Santa Croce in Gerusalemme (Heiliges Kreuz in Jerusalem) und San Lorenzo (Heiliger Laurentius) beim Monumentalfriedhof Verano. 

Vom Petersdom zur Basilika Santa Maria Maggiore

Der Pilgerweg beginnt beim Petersdom und führt nach Sankt Paul vor den Mauern. Von Sankt Paul ist der schönste Weg zu Fuß über die Via delle Sette Chiese (Straße der sieben Kirchen) nach San Sebastiano bei den Katakomben des Calixtus und zur Basilika und den Katakomben des heiligen Sebastian. Von dort geht es zur päpstlichen Basilika San Giovanni. Auf der Rückseite von St. Johann befindet sich eine der ältesten Taufkapellen aus dem 5. Jahrhundert. Dort soll schon zuvor eine Taufstelle gewesen sein, und die Legende erzählt, dass Kaiser Konstantin hier getauft worden wäre.

Von St. Johann ist es zu Fuß ein kurzer Weg zur nahegelegenen Basilika Santa Croce in Gerusalemme.

Von dort ist es mit der Straßenbahn Linie 3 in Richtung Valle Giulia ein Katzensprung zur Basilika das heiligen Laurentius, San Lorenzo, vor den Stadtmauern. Hinter der Basilika befindet sich der Monumentalfriedhof Veran, den zu besichtigen sich wirklich auszahlt.

Die letzte Station auf dem Sieben Kirchen Pilgerweg ist die Basilika Santa Maria Maggiore, zu erreichen mit der Straßenbahn Linie 3 Richtung Trastevere bis zur Haltestelle Labicana/Merulana. Ab hier sind es nur wenige Minuten zu Fuß bis zur Basilika.

Souveräner Malteser-Ritter-Orden

Johannesgasse 2 - 1010 Wien - Österreich | T: +43 1 512 72 44 | E: smom@malteser.at

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