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Ebola/DR Kongo: Malteser bereiten sich auf Ausbruch in Nachbarland Uganda vor

16/11/2018 


DR Kongo/Uganda. Es ist bereits der zweite Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo in diesem Jahr, der zehnte seit 1976 und nach Angaben des kongolesischen Gesundheitsministeriums der größte, den das Land bisher erlebt hat. In den östlichen Provinzen Nord-Kivu und Ituri haben sich seit Juli dieses Jahres 339 Menschen mit dem Virus infiziert, 212 Menschen starben.

Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International sagt: „Es ist das erste Mal, dass eine Ebola-Epidemie in einer dichtbevölkerten Konfliktzone ausbricht. Das führte dazu, dass sich das Virus in den vergangenen vier Monaten ausbreiten konnte. In Nord-Kivu und Ituri kämpfen verschiedene Rebellengruppen und tyrannisieren die Bevölkerung. Viele Menschen sind schwer traumatisiert, misstrauen staatlichen Einrichtungen und somit auch dem medizinischen Personal. Immer wieder flüchten Tausende ins Nachbarland Uganda. Unsere Sorge ist, dass sich die Ebola-Epidemie durch die Flüchtlinge auch in Uganda ausbreiten könnte. Darum verstärken wir nun in Uganda und der DR Kongo, zusätzlich zu unserer Präventionsarbeit, auch unsere Infektionsprävention. Im Grenzgebiet werden wir ugandisches Gesundheitspersonal in der Entsorgung medizinischer Abfälle und im Umgang mit Ebola-Patienten schulen.“

Die gewaltsamen Konflikte im Kongo haben dazu geführt, dass mittlerweile 13 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Fast 800.000 Kinder leiden unter schwererer Mangelernährung. „Diese fragile Situation ist ein hervorragender Nährboden für die Ausbreitung von Epidemien wie Ebola“, warnt Hansen.

Da es im Kongo immer wieder zu Ausbrüchen von Ebola und anderen schwerwiegenden Infektionskrankheiten kommt, liegt ein Schwerpunkt von Malteser International auf der Vorbeugung und Bekämpfung von Epidemien. Die Hilfsorganisation unterstützt das staatliche Gesundheitssystem darin, im Falle eines Epidemie-Ausbruchs schnell und effektiv handeln zu können. Gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden erarbeitet Malteser International Krisenreaktionspläne und deponiert Notfall-Kits in den Gesundheitszonen. Die Kits enthalten Material, wie zum Beispiel Schutzausrüstung für das Personal und Medikamente, die bei einem Ausbruch von Epidemien benötigt werden. In den kommenden Tagen wird eine mobile Isolierstation geliefert, um die staatlichen Gesundheitszentren schnell und flexibel zu verstärken.

Malteser International unterstützt die Menschen in Uganda und in der DR Kongo bereits seit 1996 vor allem im Gesundheitssektor, aber auch in der Wasser- und Sanitärversorgung sowie in der Hygieneaufklärung (WASH). In der DR Kongo arbeitet die Hilfsorganisation vor allem in den Provinzen Ituri, Haut Uélé, Bas Uélé und Kasai Central. Sie stimmt sich eng mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den nationalen Gesundheitsbehörden ab. Unterstützt wird die Arbeit durch das Auswärtige Amt.

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in mehr als 20 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org 

Achtung Redaktionen:
Johannes Schildknecht, Programm Manager in der DR Kongo, und
Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International, stehen für Interviews und O-Töne zur Verfügung.

Vermittlung: +49 (0)221 96441 181, katharina.kiecol(at)malteser-international.org

Die Malteser bitten um Spenden, um Menschen in Not zu helfen:
Malteser Hospitaldienst Austria
Konto IBAN: AT65 2011 1800 8087 0800
BIC: GIBAATWW
Stichwort: „Ebola Afrika“

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar!

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Johannesgasse 2 - 1010 Wien - Österreich | T: +43 1 512 72 44 | E: smom@malteser.at

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