Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Themenwoche zum Weltalzheimertag am 21.9.2018 – Und plötzlich ist man „ohne Geist“!

21/09/2018 


 Und plötzlich ist man „ohne Geist“

Frau F. 79 Jahre erklärt ihrem Mann sie müsse jetzt nach Hause denn ihre Mutter warte mit dem Essen auf sie. Ihr Mann erklärte ihr, dass die Mutter bereits vor 30 Jahren verstorben sei.

Herr B. 82 Jahre steht immer häufiger in der Nacht auf, zieht sich verschiedene Kleidungsstücke an, steckt Gläser und andere Gegenstände in seine Taschen und erklärt seiner Frau er müsse jetzt auf die Universität gehen.

Frau W. 77 Jahre verlässt ohne adäquate Bekleidung zu Fuß ihr Haus und wird 10 km davon entfernt auf der Landstraße von einem aufmerksamen Autofahrer angesprochen. Sie war am Weg zu dem Bauern um Milch zu holen, den Hof gibt es seit 20 Jahren nicht mehr.

Die Demenz ist ein Zustand bei dem allmählich immer mehr Nervenzellen und Nervenkontakte zugrunde gehen.

Wir können jederzeit mit der Tatsache konfrontiert werden, dass bei unserem Partner, einem Angehörigen, dem Großvater, der Großmutter, Freunden…eine Demenz diagnostiziert wird.
Dabei kommt es zum Abbau der kognitiven emotionalen und sozialen Fähigkeiten, was zu einer Beeinträchtigung der sozialen und beruflichen Fähigkeiten führt. Es sind vor allem das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen, die Sprache, Motorik bis hin zur eigenen Persönlichkeit, betroffen. Entscheidend ist der Verlust bereits erworbener Fähigkeiten.

Warnsignal Vergesslichkeit

Normal ist, dass die körperliche Leistungsfähigkeit im Alter abnimmt.
Das Gehör wird schwächer, die Augen lassen nach, die Bewegung wird langsamer und das Gehirn altert. Es wird schwerer neue Dinge zu lernen oder sich etwas zu merken.

Aber

Was tun wenn diese Vergesslichkeit zu einem ständigen Begleiter wird?
Was tun wenn einfache alltägliche Handlungen nicht mehr allein zu bewältigen sind?
Was tun wenn der Orientierungssinn verloren geht?
Was tun wenn die Zeit keine Rolle mehr spielt?
Was tun wenn die Sprache versagt?
Was tun wenn die Frau, der Mann, die Enkel, die Freunde plötzlich fremd sind?

Immer häufiger auftretende Vergesslichkeit vor allem das Kurzeitgedächtnis betreffend, sollten ein Warnsignal für diejenigen sein die sich dessen bewusst sind, aber auch für Angehörige und Freunde. Am Beginn der Erkrankung erkennen die Betroffenen oft noch, dass etwas mit ihnen nicht stimmt und sie schaffen es für ihr Umfeld die „Fassade“ aufrecht zu erhalten. Mit fortschreitender Erkrankung lässt sich dieser Zustand nicht mehr verbergen. Partner, Angehörige und Freunde sind vor große Herausforderungen gestellt, da man oft nicht weiß wie man sich dem Betroffenen, aber auch den Reaktionen des äußeren Umfelds gegenüber, verhalten soll.

Würde und Lebensqualität eines an Demenz erkrankten Menschen sollten immer im Mittelpunkt stehen

Wenn bei einem  Angehörigen eine dementielle Erkrankung diagnostiziert wird, ist das ein Schock für den Betroffenen und für die ganze Familie, denn mit einer Alzheimer Erkrankung verbindet man latenten Verfall von Geist und Körper. Die geliebte Person wird irgendwann nicht mehr so sein wie sie einmal war.

Man möchte den Angehörigen zu Hause in seiner gewohnten Umgebung pflegen und betreuen, doch mit fortschreitender Erkrankung werden die täglichen Herausforderungen die die Betreuung eines Demenzpatienten zu Hause mit sich bringen, zu einer enormen physischen, psychischen und gesundheitlichen Belastung für die Angehörigen selbst.

Das Risiko selbst zu erkranken kann parallel zum Krankheitsverlauf des Betroffenen steigen, denn die Erkrankung hat einen schleichenden Verlauf mit stetiger Verschlechterung.
Die Angehörigen sollten sich daher informieren, welche Möglichkeiten der Entlastung, der Betreuung und der Pflege es in solchen Fällen gibt.

Am Beginn einer Demenz wird die selbständige Lebensführung des Alltags zwar beeinflusst, ein unabhängiges Leben ist noch möglich und Hilfestellungen von außen sind fallweise notwendig. Bei fortgeschrittener Demenz können einfache Tätigkeiten noch selbstständig ausgeführt werden. Ein unabhängiges Leben ist nicht mehr möglich. Eine selbstständige Lebensführung kann nur durch externe Anleitung und Hilfe aufrechterhalten werden.
Im schweren Stadium der Demenz ist keine unabhängige und selbstständige Lebensführung mehr möglich. Es bedarf einer dauerhaften Betreuung und Beaufsichtigung.

Malteser Care bietet Ihnen die Möglichkeit sich ausführlich über die Möglichkeiten der Unterstützung und Betreuung eines an Demenz erkrankten Angehörigen zu Hause zu informieren und gemeinsam mit Ihnen ein für den Betroffenen optimales Betreuungsmodell zu erstellen.

Details zu den Leistungsangeboten von MALTESER Care finden Sie hier Leistungen unser kompetentes Team berät Sie und ihre Angehörigen gerne.

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