Zu Besuch im Stift Rein
Eine Abordnung der steirischen Malteserfamilie drufte das weltälteste Zisterzienserkloster, Rein, besuchen.
Der erste Programmpunkt des Tages war die Besichtigung der punkvollen barockisierten, ursprünglich romanischen Basilika, die 1138 geweiht wurde. Besonders hervorzuheben ist, dass der Umbau der Stiftskirche ab 1738 nahezu ausschließlich von steirischen Handwerkern bzw. dem Grazer Baumeister Johann Georg Stengg erfolgte. Dieser plante nicht nur die Anpassung der Basilika Rein, er war auch, gemeinsam mit seinem Vater, der Baumeister der Wallfahrtsbasilika Maria Trost in Graz.
Auch die Orgel wurde von einem Grazer gefertigt, Anton Römer, einer der bekanntesten Orgelbauer seiner Zeit.
In der Grabkapelle findet man neben dem Grab von Herzog Ernst dem Eisernen, auch jenes des Markgrafen Otakar III. Er gründete das Chorherrenstift Vorau und baute ein Hospiz für Pilger – ein Spital – am Semmering.
Nach der ausführlichen Begehung und Erläuterung der Kirche folgte die Führung durch die Bibliothek. Ein besonderer Schatz neben den Büchern und Musikalien stellt hier der „Keplertisch“ dar. Ein Tisch, dessen Platte Kalenderberechnungen von Johannes Kepler aufweist, mit welchen man bis 200 Jahre in die Zukunft Kalendarien berechnen konnte.
Anschließend folgte der spirituelle Teil des Ausflugs – die Teilnahme am Chorgebet der Mönche. Eine Möglichkeit den Alltag auszublenden und sich ganz auf das Gebet einzulassen.
Nach der Stärkung des Geistes wurde der Körper beim gemeinsamen Mittagessen gestärkt und hernach die Heimfahrt angetreten.