Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

Aktuelles

6. April – 8. Jahrestag Erdbeben in L´Aquila

06/04/2017 


Am 6. April 2009 ereignete sich ein schweres Beben in Mittelitalien. Die Österreichischen MALTESER unterstützten damals die Italienischen Kollegen bei der Versorgung der örtlichen Bevölkerung. Trotz der traurigen Umstände haben sich bis heute Freudschaften erhalten, die 2016 erneut zum Tragen kamen, als das Italienische Rettungskorps des Malteserordens nach dem Erbeben in Amatrice wieder um Unterstützung bei den MALTESERN in Österreich ansuchte.

Ein Bericht von damals:

Seit dem verheerenden Erdbeben, das am 6. April in der Nähe der Stadt L ‚Aquila, in den italienischen Abruzzen 290 Menschenleben forderte, betreuen die italienischen Malteser (Corpo Italiano di Soccorso dell’Ordinedi Malta, CISOM) zwei von insgesamt 21 Camps im Abschnitt 4, der am stärksten betroffenen Gegend. Auf Ansuchen der CISOM stellt der Malteser Hospitaldienst bis ungefähr Mitte September durchgehend Personal, um die italienischen Malteser bei der Versorgung des Camps San Felice D’ocre zu unterstützen.

Die betroffene Region umfasst ein Gebiet mit einer Länge von ca. 80 km und einer Breite von ca. 50 km mit L’Aquila in der Mitte. L’Aquila liegt in einem Talbecken auf ca. 700 m Seehöhe und ist von typisch italienisch, abgerundeten Bergen mit Buschbewuchs,umgeben. Das Epizentrum des Erdbebens mit einer Stärke von 6,3 auf der Richterskala, mit einer Dauer von zirka 26 Sekunden, lag etwa 15 km östlich vom Domplatz der Stadt. Die Zerstörungen sind sehr groß und betreffen mit unterschiedlichem Ausmaß die gesamte Region bis hin zu höher gelegenen Nachbardörfern. Es ist deutlich sichtbar, dass kaum ein Haus ohne starke Sanierungsmaßnahmen oder dem kompletten Neubau wieder beziehbar sein werden. Das italienische Innenministerium hat den gesamten Schadensraum in 8 Zonen unterteilt, die jeweils eine eigene Logistik und ein Oberkommando haben. Diese Zonen haben unterschiedlich viele Camps von unterschiedler Größe, betrieben von verschiedenen Organisationen.

Plan ist es, bis zum Winter (September) provisorische Unterkünfte für alle Betroffenen zu bauen. Die CISOM hat in der Zone 4 (südlich des Domplatzes und eines der am stärksten beschädigten Gebiete) den Aufbau und Betrieb zweier Camps übernommen. Eines liegt am Poggio Roio (ca. 800 m) auf dem Vorgelände einer völlig zerstörten Universität mit 400 Betroffenen, die vom deutschen Malteser Hilfsdienst unterstützt wird; sowie ein weiteres in San Felice d ‚Ocre, einer Ortschaft, die besonders stark betroffen ist, mit ca. 200 Betroffenen, deren Unterstützung der MHDA übernommen hat. Diese Camps sind kurz nach dem Beben in Betrieb genommen worden und laufen ausgezeichnet.

Einen ausführlichen Bericht von 2009 können Sie in unserer Zeitung – Ausgabe 02/2009 – lesen!

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