Gold – der göttliche Hinweis
Bereits seit Jahrtausenden fasziniert Gold die Menschen, sei es als Schmuck oder als Zahlungsmittel. Es ist wohl das bekannteste Edelmetall und lässt sich leicht bearbeiten. Es gehört mit Silber und Kupfer zu den ersten Metallen, die von der Menschheit verarbeitet wurden. Gold ist zwar auf der ganzen Welt zu finden, doch nur in sehr geringen Mengen. Bereits in der Antike hatte Gold eine besondere Bedeutung, 4600 v. Chr. wurde in Mesopotamien Gold verarbeitet, wie Grabbeigaben belegen. Die Ägypter verfügten über die ersten Goldminen und in China wurde um ca. 1100 v. Chr. bereits mit Gold bezahlt. Zwischen 600 und 500 v. Chr. herrschte König Krösus in der heutigen Türkei und förderte dort Gold. Immer noch verbinden wir diesen Namen mit unermesslichem Reichtum. Die bekanntesten Beispiele früher Goldschmiedekunst sind die Grabbeigaben aus Ägypten, wo Gold Leben symbolisierte. Bereits Caesar bezahlte seine Soldaten mit Gold. Nach und nach wurde das Edelmetall als Zahlungsmittel immer wichtiger, so ließ Kaiser Friedrich ab 1231 Goldmünzen prägen und die Städte Venedig und Florenz begannen goldene Münzen als Handelsmittel zu verwenden. Im Alten Testament kommt Gold ganze 389 mal vor, besonders häufig begegnet uns das Wort in jenen Texten, die sich Israels Heiligtum widmen. Bei seiner ersten Beschreibung am Berg Sinai und seiner Herstellung, bei Salomos Tempelbau oder bei den Gaben der Anführer Israels zu Weihegaben. Im Allerheiligsten des Tempels ist nur reines Gold sichtbar. Die Bundeslade und der siebenarmige Leuchter sind aus purem Gold. Das Gold symbolisiert die Reinheit und strahlende Leuchtkraft Heiligkeit. In der starken Verbindung des Motives des Goldes mit dem Heiligtum, zeigt sich die Werthaltung des Alten Testaments, nach der alles materiell Wertvolle, in erster Linie Gott zugehört und seiner Verherrlichung dienen soll. Daher wurde es als Katastrophe empfunden, dass die goldenen Geräte des Tempels von den Babyloniern geraubt wurden, und als Triumph, dass der Perserkönig Kyros sie wieder zurückgab. Im Neuen Testament spielt Gold eine wesentlich geringere Rolle. Das mitgebrachte Goldgeschenk der Heiligen Drei Könige, weist auf die Göttlichkeit Jesu hin.Gold – der göttliche Hinweis