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Aktuelles

8. März – Weltfrauentag

07/03/2022 


Aufmerksamkeit für unbezahlte Betreuungsarbeit

Frauen leisten immer noch den größten Teil der unbezahlten Betreuungsarbeit. Der Internationale Frauentag soll auf dieses Problem aufmerksam machen, das durch die Pandemie noch verschärft wurde.

Wegen der Ausgangsbeschränkungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie haben in den vergangenen Jahren mehr und mehr Menschen von zu Hause aus gearbeitet. Dies hat zu Konflikten zwischen Arbeit und Privatleben geführt. Frauen leisten nach wie vor den Großteil der unbezahlten Betreuungsarbeit, einschließlich der Kinderbetreuung oder der Pflege älterer Familienmitglieder.

Die COVID-19-Krise hat die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern in diesem Bereich wahrscheinlich noch verschärft, und die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat dramatische Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Frauen.

Frauen sind unter den Mindestlohnempfängern in den meisten EU-Mitgliedstaaten sowie im Gesundheitssektor, der besonders unter Druck steht, überrepräsentiert.

Geschichte des Internationalen Frauentags

Der Internationale Frauentag hat seine Wurzeln in der Arbeiterinnenbewegegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Wann und wo genau erstmals die Idee für einen politischen „Frauenkampftag“ entstand, ist nicht gänzlich geklärt. Klar ist aber, dass in vielen Ländern ab Ende des 19. Jahrhunderts Frauen- und Arbeiterinnenbewegungen für einen Tag plädierten, an dem sich Frauen landes-, beziehungsweise weltweit für Gleichberechtigung, höhere Löhne und bessere Artbeitsbedingungen für Frauen sowie für ein Frauenwahlrecht und gegen Diskriminierung einsetzen.

Die deutsche sozialistische Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin schlug am 27. August 1910 auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor. Einen Vorschlag für ein konkretes Datum machte sie noch nicht. Nach dieser Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz wurde im Folgejahr 1911 erstmals der „Internationale Frauentag“ begangen: zunächst in vier europäischen Ländern (Dänemark, Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie in den USA. Dieser erste offizielle Internationale Frauentag fand jedoch noch nicht wie heute am 8. März statt, sondern am 19. März 1911. Hauptforderung war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Millionen Frauen gingen an diesem ersten Internationalen Frauentag auf die Straße. Bereits ein Jahr später, 1912, nahmen Frauen in mehreren weiteren Ländern an den Demonstrationen zum Internationalen Frauentag teil.

Wie sich schließlich der 8. März als Datum für den Internationalen Frauentag durchsetzte – darüber gibt es verschiedene Deutungen. Ein möglicher Ursprung des 8. März: Am 8. März 1917 (nach dem julianischen Kalender in Russland der 23. Februar) begannen Streiks der Bewohnerinnen der armen Stadtviertel in Petrograd. Diese Proteste waren einer der Auslöser für die Februarrevolution in Russland. Zu Ehren dieser streikenden und proestierenden Frauen in Petrograd soll auf der „Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen 1921“ in Moskau auf Vorschlag der bulgarischen Delegation der 8. März als internationaler Gedenktag eingeführt worden sein.

1975 machten die Vereinten Nationen den 8. März zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“.

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