Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

Aktuelles

Heute, 12.02.2016 – 16.50 Uhr auf ATV 2 – Malteser Zug nach Rom (2010)

12/02/2016 


Der Höhepunkt der einwöchigen Wallfahrt: Eine Audienz beim Papst. Bereits am Vortag der Abreise beginnt die logistische Herausforderung: Kilo- und literweise Material wird in einen LKW gehievt, zum Bahnhof gebracht, verladen und eingeschlichtet. Da sind 2000 Liter Fruchtsaft allein für die Zugfahrt nichts, was die Logistikleiter der Malteser aus der Ruhe bringen würde. Und auch die Abfahrt selbst muss perfekt organisiert sein – in einem Getümmel von hunderten Menschen auf einem Bahnsteig werden zwischen Angehörigen und Reisegepäck auch noch etwa 100 Rollstühle im Waggon verstaut – selbstverständlich so, dass bei der Ankunft in Rom jeder Rollstuhlfahrer so schnell wie möglich wieder in seinem eigenen Rollstuhl Platz nehmen kann. Improvisation, Erfindungsreichtum und Flexibilität: Das sind die drei Kernkompetenzen der ehrenamtlich arbeitenden Malteser, die bei dieser Reise wahrlich auf die Probe gestellt werden. Bei einem dicht gedrängten Programm – von Kirche zu Kirche, Sehenswürdigkeiten und regelmäßigen Mahlzeiten – kommt Stress auf, denn wie bringt man 100 Rollstuhlfahrer und 9 Reisebusse schnell und sicher durch die Stadt? Die Betreuten selbst sollen von der Hektik hinter den Kulissen jedenfalls nichts mitbekommen… Einer der Mitreisenden ist Robert Holy. Der Mittvierziger ist nach einem Skiunfall vom Hals abwärts gelähmt und bezeichnet sich selbst mit einem Augenzwinkern als Ergotherapeut – weil er, wie er sagt: „Leute beschäftigt, damit sie etwas für mich machen.“ Die diplomierte Krankenschwester und Malteserin Christine Huber leitet die Nachtschicht und sorgt für Betreuung rund um die Uhr. Auch wenn sie dabei manchmal an ihre Grenzen stößt, stellt sie sich gerne den Herausforderungen dieser Wallfahrt. Denn helfen will sie jederzeit. Manchmal wird ihr deshalb ein „Helfersyndrom“ unterstellt. Doch solche Aussagen quittiert die junge Frau selbstbewusst: „Ja, mein Gott, dann ist es halt so. Für mich ist das ein Kompliment“. Herlinde Ramsauer ist eine lebensfrohe Dame Anfang 70. Eine angeborene Behinderung zwingt sie in den Rollstuhl. Dennoch hadert die gläubige Katholikin nicht mit ihrem Schicksal, denn ihrer Meinung nach „geht’s nach dem Tod erst so richtig los – in der Ewigkeit“. Der Einsatzleiter der Wallfahrt, Gunhard Keil, ist im „echten Leben“ Unternehmensberater. Für die Romreise hat er eine Woche Urlaub von seinem Job genommen, auch wenn die Pilgerfahrt für ihn definitiv kein Urlaub ist. Helfen ist für ihn ganz selbstverständlich, denn „so viele Leute schauen nur zu und tun nichts“. Gunhard Keil ist immer und überall zur Stelle, und packt an, wo es nur geht – selbst wenn er sich in manchen Situationen nach „einem Liegestuhl und einem kühlen Drink“ sehnt.

Souveräner Malteser-Ritter-Orden

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